Landesbischof Weber verabschiedet: "Um die Kirche verdient gemacht"


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Goslar. Mit stehenden Ovationen hat die braunschweigische Landessynode heute in Goslar Landesbischof Friedrich Weber verabschiedet. Der Landesbischof geht im Mai mit 65 Jahren in den Ruhestand; es war seine letzte Synodentagung.



Der frühere langjährige Synodenpräsident Gerhard Eckels (Braunschweig) attestierte Weber in einer Laudatio, dass er sich „in hohem Maße“ um die Landeskirche verdient gemacht habe. Zentrale Reformen der vergangenen zwölf Jahre seien in besondere Weise auf seine Initiative zurückgegangen. Vor allem auch durch seine große Präsenz in den Gemeinden sei der Landesbischof ein „Glücksfall“ für die Landeskirche gewesen. Eckels würdigte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Landessynode und Landesbischof.

Auch Pfarrer Harald Welge (Braunschweig) lobte den Landesbischof. Er habe sich als Pastor seiner Kirche zu erkennen gegeben, mit besonderem Interesse an theologischen Diskussionen. Immer wieder habe er helfen und trösten wollen mit der Fähigkeit, in Konflikten zu vermitteln. Dabei habe es ihm nie an Humor gefehlt, den Welge als wünschenswerte Fähigkeit für Leitungspersonen bezeichnete.



Sichtlich bewegt dankte Landesbischof Weber der Landessynode für das Miteinander. „Es waren tolle Jahre.“ Unter dem Motto „Im Wandel geborgen“ erinnerte er daran, dass die Landeskirche zahlreiche Veränderungsprozesse in Gang gesetzt habe, um dem gesellschaftlichen Wandel angemessen zu begegnen: „Dabei haben wir vieles hingekriegt“, so Weber.

Kirchliche Strukturen seien reformiert und Mitarbeitende professionalisiert worden. Auch die Zusammenarbeit zwischen den evangelischen Kirchen in Niedersachsen sei optimiert worden. Ein großer Erfolg sei zum Beispiel das neue gemeinsame Diakonische Werk.

Besonderes Gewicht habe für ihn die Visitation gehabt. Er freue sich, dass er in seiner Amtszeit alle 13 Propsteien der Landeskirche visitieren konnte. Ein Visitationsgesetz, das noch beschlossen werden muss, legte er der neuen Landessynode ans Herz. Auch die Reform der Kirchenverwaltung und der Propsteistrukturen gehöre weiter zu den synodalen Aufgaben der kommenden Jahre. Insgesamt gehe er „hochzufrieden“ in den Ruhestand, so der Landesbischof. Der Beruf des Pastors sei nach wie vor sein „Traumberuf“.


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