Landeskirche erinnert an Alt-Propst Karl Heinz Oelker




Wolfenbüttel. Die Landeskirche Braunschweig erinnert an den 100. Geburtstag des ehemaligen Propstes von Wolfenbüttel, Karl Heinz Oelker, am Sonntag, 1. Mai. Oelker verbringt seinen Ehrentag im Kreis der Familie in einem Seniorenwohnheim in Rottenburg am Neckar (Baden-Württemberg). Wie es heißt, verfolge er nach wie vor geistig rege das öffentliche Geschehen.

Oelker war von 1959 bis 1981 Propst in Wolfenbüttel und wurde von Landesbischof D. Martin Erdmann in sein Amt eingeführt. Mit einer halben Stelle war er außerdem Pfarrer der Wolfenbütteler Trinitatisgemeinde. Zuvor hatte er Pfarrstellen in Groß Flöthe und Börßum inne. Seine Ordination erlebte er 1943 während eines Heimaturlaubs als Leutnant der Wehrmacht. Das Theologiestudium absolvierte er an der Kirchlichen Hochschule in Bielefeld-Bethel und in Erlangen. Geboren wurde er 1916 als Sohn eines Pfarrers in Blankenburg/Harz.

In die Amtszeit von Propst i.R. Oelker fiel eine erste große Welle von Strukturveränderungen durch die Gründung von Pfarrverbänden und die Umgruppierung von Kirchengemeinden. So wurden in den Siebzigerjahren die Grenzen der Propsteien Schöppenstedt und Wolfenbüttel neu geordnet. Damit reagierte die Kirche nicht zuletzt auf die kommunale Gebietsreform der damaligen Zeit. Außerdem zogen neue Arbeitsformen in die Kirche ein, unter anderem beim Konfirmandenunterricht.

Besonderes Augenmerk richtete der Alt-Propst in seiner Dienstzeit auf die Kirchenmusik. Sein Ideal war eine singende Kirche. Außerdem förderte er neue Gottesdienstformen, um vor allem auch Jugendliche für die Kirche zu begeistern. In der Zeit des Kalten Krieges und der deutschen Teilung hielt er den Kontakt zu Pfarrern in der DDR, insbesondere auch in der damaligen Propstei Blankenburg im Harz.


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