Landesregierung, GIZ und IHK Hannover fördern Solarprojekt in Tansania




Die Niedersächsische Landesregierung hat gemeinsam mit dem Landesbüro Niedersachsen der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Berater für Entwicklungszusammenarbeit bei der IHK Hannover ein Projekt zur Förderung von Erneuerbaren Energien in Tansania auf den Weg gebracht.

Der Hintergrund: Zahlreiche und lang andauernde Stromausfälle haben den Studierenden der St. Augustine Universität (SAUT) in Mwanza und fünf Bürgerradios in der Region Mwanza bislang das Leben schwer gemacht: Die Studierenden konnten die Computer nicht mehr nutzen, eine Internetverbindung war nicht möglich. Warnmeldungen erreichten die Bevölkerung nicht mehr.

Ziel des neuen Projektes ist es, durch eine solargestützte eigene Stromversorgung und der Installation von Speichermöglichkeiten einen störungsfreien Betrieb von Universitätsbibliothek und Radiosendern zu gewährleisten. Dabei knüpft das Projekt an bereits bestehende Kontakte der Landesregierung in Tansania an, die anlässlich zweier Delegationsreisen in 2010 und 2011 entstanden sind. Nun werden die SAUT-University und fünf Bürgerradios noch in diesem Jahr mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet, was ohne die Erkenntnisse aus den damaligen Delegationsreisen nicht möglich wäre.

Die Chefin der Staatskanzlei Dr. Christine Hawighorst erklärte: „Die Landesregierung, die GIZ und die IHK Hannover schlagen mit dem Solarprojekt in Tansania ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit auf. Es stellt einen wertvollen Beitrag für unsere Kooperationspartnerschaft mit Tansania dar.“ Im Rahmen einer Kombifinanzierung stellen beide – GIZ und Niedersachsen – ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 300.000 Euro bereit. Die Landesmittel in Höhe von 25.000 Euro werden dabei mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um den Faktor zwölf multipliziert.

Die Funktionalität und Nachhaltigkeit der Maßnahme werden durch eine enge Betreuung durch das GIZ Landesbüro Niedersachsen zusammen mit dem deutschen Büro in Tansania und konkrete Vereinbarungen mit den Leistungsempfängern sichergestellt. Das Beispiel Tansania zeigt, dass sich Projekte der Entwicklungszusammenarbeit auch positiv auf niedersächsische Unternehmen auswirken: Auch ein niedersächsisches Unternehmen ist in das Projekt eingebunden.

Die Installationen werden Anfang Dezember abgenommen, danach folgen die offizielle Übergabe der Anlagen und die Bekanntmachung des Projektes in Tansania mit zwei Workshops an der SAUT-Universität. Hier werden sich tansanische und deutsche Unternehmensvertreter anschließen.

Die unbürokratische und effektive Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und der GIZ Niedersachsen soll im Jahr 2013 mit weiteren Projekten zu Energiethemen fortgesetzt werden. Am 28. Januar ist eine gemeinsame Informationsveranstaltung bei der IHK Hannover mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMZ Gudrun Kopp geplant.


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