Wolfenbüttel. Der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Bauen, Klimaschutz und Atommüllrückholung soll am heutigen Montag über einen Antrag beraten, der die Errichtung von Arbeitsorten, sogenannten Co-Working-Spaces, in Wolfenbüttel und Remlingen empfiehlt.
Der Landkreis Wolfenbüttel, die Stadt Wolfenbüttel sowie die Samtgemeinde Elm-Asse planen im Rahmen ihrer Wirtschaftsförderung insbesondere für junge Gründer die Bereitstellung von Co-Working-Spaces auf dem Hochschulcampus am Exer in Wolfenbüttel und in Remlingen im Forum Asse, das derzeit noch entwickelt wird.
Die Verwaltungen würden sich dazu derzeit in Gesprächen mit möglichen Betreibern, Unterstützern und Finanzierungspartnern sowie Planern befinden, heißt es in der Vorlage. Derzeit werde für die beiden geplanten Gebäude von einem Investitionsvolumen in Höhe von etwa dreiMillionen ausgegangen. Die Finanzierung soll im Wesentlichen über geeignete Fördermittel erfolgen. Geplant sei, dass sowohl die Stadt als auch der Landkreis Wolfenbüttel je 100.000 Euro als Investitionszuschuss bereitstellen.
Entwicklung der Gesellschaft ist ausschlaggebend
Grund für die Überlegung,„Co-Working-Spaces“ zu schaffen, sei dieEntwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft, die in den nächsten Jahren durch Themen wie Digitalisierung, Mobilität, Klimaschutz sowie durch soziale Fragen geprägt würden.Der Landkreis biete als attraktiver Wohn- und als Wissenschaftsstandort gute Rahmenbedingungen. Die Ostfalia Hochschule mit der Kombination von technischen und sozialen Studiengängen und das geplante Forum Asse mit der Kompetenz in Umweltfragen seien in höchstem Maße geeignet für Forschung und Dienstleistungsangeboten. Im Wettbewerb mit anderen Standorten gebe es jedoch einen Bedarf von hochwertigen und erschwinglichen Büro- und Arbeitsräumen, gerade für junge Unternehmer beziehungsweise „Start-Ups“.
Was ist Co-Working?
Laut Verwaltungsvorlage handelt es bei Co-Working um eine Entwicklung im Bereich der neuen Arbeitsformen. insbesondere im Bereich kleiner Startups. Sie können unabhängig voneinander agieren und in unterschiedlichen Firmen und Projekten aktiv sein, oder auch gemeinsam Projekte verwirklichen und Hilfe sowie neue Mitstreiter finden. „Co-Working Spaces“ stellen Arbeitsplätze und Infrastruktur wie Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume zeitlich befristet zur Verfügung und ermöglichen so die Bildung einer Gemeinschaft. Dabei bleibt die Nutzung jedoch stets unverbindlich und zeitlich flexibel. Bislang gibt es Co-Working Spaces vornehmlich in Großstädten. In Braunschweig gibt es seit einigen Jahren den Coworking Space "Zeitraum".
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