Wolfenbüttel. Eine Erweiterung des Öffentlichen Personennahverkehrs könnte schon im Winter 2016 starten. Die Pläne zur Umsetzung des Nahverkehrsplanes 2016 wurden am Dienstag im Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Personal und Sicherheit vom Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) vorgestellt.
Die Pläne, die Wilhelm Klosz vom ZGB dem Gremium vorstellte, klingen vielversprechend, waren sich die Mitglieder einig. "Wir sprechen hier von wichtigen Verbindungen", erklärte Ausschuss-Mitglied Manfred Koch. So sollen weitere Linien das Angebot das regionale ÖPNV erweitern. Als erste Maßnahmen zur Umsetzung des Nahverkehrsplans sollen im Landkreis Wolfenbüttel mit dem Winter-Fahrplanwechsel neue RegioBus-Linien eingeführt werden. Diese sollen die vorhandenen Verbindungen ergänzen und werden vom ZGB finanziert. Geplant ist die Änderung des regionalen Nahverkehrs zum 11. Dezember 2016. Folgende Regional-Linien sollen ausgebaut werden: Die Linie 660 Baddeckenstedt-Salzgitter-Bad und die Linie 740 Wolfenbüttel-Sickte. Ferner sollen auf der Regio-Bus-Linie 730 Sickte-Braunschweig ebenfalls zum Fahrplanwechsel zusätzliche Fahrten angeboten werden, um die Taktung zu verdichten. Vorgesehen sei montags bis freitags eine stündliche Verbindung, sowie die Ausweitung des Wochenend-Angebotes.
Mehrkosten für den Landkreis
In den Nahverkehrsplan ist ein vom ÖPNV-Lenkungskreis des Landkreises Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem ZGB entwickeltes Konzept für die Ausgestaltung zukünftiger Erschließungsverkehre für das lokale ÖPNV-Angebot eingeflossen. Mit dem Fahrplanwechsel sollen voraussichtlich zum Frühjahr 2017 ebenfalls Teile des Konzeptes umgesetzt werden. Dazu gehören die Verlängerung der RegioBus-Linie 740 von Wolfenbüttel nach Sickte über Cremlingen nach Weddel. Neue Erschließungsverkehre auf der Linie 731 zwischen Schöppenstedt, Dettum und Sickte und die verbesserte Taktung und Anbindung an den schienengebundenen ÖPNV auf den Linien 750 bis 756 in den lokalen Netzen der Gemeinde Schladen-Werla, der Samtgemeinde Oderwald und für den südlichen Bereich der Samtgemeinde Elm-Asse.
Für die Finanzierung des lokalen ÖPNV-Angebotes ist das jeweilige Verbandsglied des ZGB zuständig. Das lokale Angebot im Kreisgebiet müsste also ausschließlich vom Landkreis Wolfenbüttel finanziert werden. Auf den Landkreis Wolfenbüttel würden dann pro Jahr Mehrkosten von derzeit rund 200.000 Euro zukommen. In welcher Höhe sich die Kosten tatsächlich belaufen werden, muss erst durch den ZGB verhandelt werden, da hier zusätzliche Landesmittel aus der sogenannten „Zweiten Finanzierungssäule“ zu erwarten sind. Sollte dem Landkreis Wolfenbüttel die volle Fördersumme zugesprochen werden, könnten sich die Jahreskosten auf unter 100.000 Euro reduzieren. Das, so erklärte Landrätin Christiana Sreinbrügge, sei das Ziel des Landkreises. Man wolle ein deutliches Zeichen an den ZGB senden, dass ein erheblicher Teil der Kosten über den ZGB und die Fördermittel abgedeckt werden müssen.
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