Landkreis Wolfenbüttel: Gefährliche Krankheit nachgewiesen

Es wurden bisher drei Fälle bestätigt – die Krankheit kann auch für Menschen gefährlich sein.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Im Landkreis gibt es derzeit drei bestätigte Fälle von Hasenpest (Tularämie). Alle drei Fälle sind im nördlichen Landkreisgebiet aufgetreten. Darüber informiert der Landkreis Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.



Die Krankheit ist vor allem für Hasen gefährlich, da sie besonders empfänglich für diese bakterielle Erkrankung sind. Darüber hinaus können sich Kaninchen und Nagetiere wie Ratten oder Mäuse, aber auch Wildwiederkäuer und Fleischfresser infizieren. Für Haus- und Nutztiere spielt die Erkrankung eine untergeordnete Rolle. Auch Menschen können sich mit Tularämie anstecken und schwere Krankheitsverläufe erleiden.

So kann man sich schützen


Um einer Infektion vorzubeugen, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder Kadavern von Wildtieren vermieden und Haustiere, insbesondere Hunde, von diesen ferngehalten werden, da auch diese, wenn auch sehr selten und mild, erkranken und die Krankheit auf den Menschen übertragen können. Privatpersonen, die einen verendeten Hasen oder Kaninchen auffinden oder Tieren mit mangelndem Fluchtverhalten begegnen, sollten sich an die Revierleitung wenden oder die Veterinärabteilung (Telefonnummer: 05331 84 6542 oder per Mail: veterinaeramt@lk-wf.de) informieren – die Tiere aber nicht berühren.

Kontakt von Haustieren zu Wildtieren vermeiden


Da auch Haustiere wie Hunde und Katzen erkranken und die Krankheit somit auch weiter auf den Menschen übertragen können, sollten sie keinen Kontakt zu Feldhasen und Wildkaninchen haben. Hundehaltern wird empfohlen, ihre Hunde an der Leine zu führen, da ein Kontakt mit Kadavern und infizierten Tieren unbedingt zu vermeiden ist. Auch der Mensch kann sich beim Hund anstecken – daher sollte ausschließlich ein kontrollierter bzw. hygienischer Kontakt stattfinden, wenn der Hund krank ist. Bei allgemeinen Krankheitsanzeichen des Hundes – wie Müdigkeit, Fressunlust, Abgeschlagenheit oder Fieber – sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser sollte auf den (vermeintlichen) Kontakt mit verendeten Feldhasen hingewiesen werden, damit eine antibiotische Therapie erfolgen kann.

Das sind die Symptome beim Menschen


Das Krankheitsbild beim Menschen ist vielschichtig und hängt von der Eintrittspforte des Erregers ab. Nach wenigen Tagen können grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellungen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Durchfall oder Erbrechen auftreten. Bei einer Infektion über Hautwunden kann es zu schlecht heilenden Geschwüren kommen. Ohne entsprechende antibiotische Behandlung kann sich der Krankheitsverlauf schnell verschlechtern. Es ist daher unbedingt notwendig, dass Betroffene beim Auftreten von Symptomen einen Arzt aufsuchen – und diesen auf einen möglichen Kontakt mit infizierten Tieren, etwa im Rahmen der Jagd, hinweisen.

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