Wolfenbüttel. Auch in Wolfenbüttel stehen viele Geschäfte angesichts des andauernden Lockdowns und fehlender Einnahmen vor immensen Problemen und gravierenden finanziellen Sorgen. Daher hat sich der IWW „die Initiative Wirtschaft Wolfenbüttel e.V“ nun an die Wolfenbütteler SPD-Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser und den SPD-Bürgermeisterkandidaten Dennis Berger gewandt, um den Dialog zwischen Politik und Einzelhandel zu stärken. Während der Gespräche bezeichnete Dunja Kreiser das Verhalten der Vermieter, die zum Teil immer noch die vollen Mieten verlangen würden, als "unsolidarisch" und forderte die Vermieter auf, einen "Beitrag zum Gemeinwohl" zu leisten. Die Landtagsabgeordnete Kreiser berichtet über die Gespräche in einer Pressemitteilung.
In einem intensiven Gespräch habe der IWW-Vorstand des mehr als 60 Mitglieder starken Verbandes von zunehmenden Existenznöten der Wolfenbütteler Ladenbetreiber berichtet und äußerte den dringenden Appell mit der Bitte um weitere Unterstützung. Bei Dunja Kreiser stießen die Einzelhändler damit auf offene Ohren: "Unsere wunderschöne Stadt lebt in ganz entscheidender Weise von den vielen kleinen - oft inhabergeführten - Geschäften. Wenn diese Läden nicht mehr fortbestehen können, würde das das kulturelle und soziale Leben in Wolfenbüttel nachhaltig beschädigen. Unseren Einzelhandel müssen wir gerade jetzt in der Krise mit aller Macht und finanziellen Mitteln zur Seite stehen. Dafür setze ich mich in Hannover mit allen Kräften ein", betont die Landtagsabgeordnete. Konkret müsse es laut Kreiser jetzt darum gehen "eine nachhaltige Strategie für eine sichere Rückkehr aus dem Lockdown zu entwickeln. Dafür arbeiten wir derzeit intensiv an einer möglichen Exit-Strategie."
Kreiser wirbt um Entgegenkommen der Vermieter
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs waren die Ladenmieten zu Coronazeiten. Hier zeichnet sich bei den Einzelhändlern ein sehr heterogenes Bild ab. Während einzelne Geschäfte Mietminderungen erhalten, müssen andere trotz geschlossener Läden weiterhin die volle Miete zahlen. Für Berger ist ein solches Verhalten seitens der Vermieter in hohem Maße unsolidarisch: "Der Wolfenbütteler Einzelhandel leidet massiv unter den Folgen des Lockdowns. Die Einnahmen brechen weg, während viele Ausgaben weiterhin bestehen bleiben. Wenn die Inhaber dann auch noch die volle Miete zahlen müssen, kann das für viele in der Stadt fest verwurzelte Geschäfte das endgültige Aus bedeuten." Daher appellieren Berger und Kreiser eindringlich an die jeweiligen Vermieter, dem Einzelhandel nach Möglichkeit entgegenzukommen: "Nur wenn wir solidarisch zusammenstehen und alle ihren Beitrag leisten, um unserem örtlichen Handel in dieser schweren Zeit beizustehen, wird die Stadt auch nach dem Lockdown noch so sein, wie wir sie kennen und lieben. Die Politik tut ihr Möglichstes, und auch viele Kunden unterstützen unseren Einzelhandel im Lockdown wo sie nur können. Viele Vermieter tun dies ebenfalls. Diejenigen, die immer noch auf die volle Miete bestehen, sollten sich jedoch Gedanken machen, ob sie nicht auch einen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Rettung des Einzelhandels in Wolfenbüttel leisten können."
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