LAVES: Wespen - schützenswerte Nützlinge




Der Pflaumenkuchen, die Limonade aber auch die Grillwurst locken sie an: Wespen, die jetzt wieder vermehrt an den Esstischen im Garten anzutreffen sind. Lästig sind die, oft in großer Zahl auftretenden Wespen auf jeden Fall, aber sind sie auch gefährlich?

„Nicht unbedingt", sagt Dr. Otto Boecking vom LAVES Instituts für Bienenkunde, „Wespen sind in der Regel sehr friedliebende Insekten, die überhaupt nur stechen, wenn sie sich bedrängt fühlen." Im Umgang mit diesen Nützlingen sollten jedoch einige Verhaltensregeln beachtet werden.

Jetzt im Hochsommer haben die Staaten der Wespen ihre größte Stärke erreicht und die Arbeiterinnen sind eifrig auf Futtersuche für den vielen Nachwuchs und die Königin. An ihre Larven verfüttern Wespen - anders als Honigbienen - vor allem Insekten und übernehmen somit die Rolle eines natürlichen Schädlingsbekämpfers. Wespenvölker von 5000 bis 8000 Tieren können pro Tag mehrere tausend Insekten (vor allem Fliegen, Stechmücken und Spinnen) erbeuten. Ihren eigenen Nahrungsbedarf und den der Königin decken die Wespen mit Blütennektar, Honigtau, süßem Obst (bevorzugt Fallobst) und eben auch mit zuckerhaltigen Speisen und Getränken der Menschen.

Um schmerzhafte, aber in der Regel harmlose Stiche zu vermeiden rät Dr. Boecking: „Schlagen Sie nicht nach den Wespen oder machen hektische Bewegungen um sie zu verscheuchen, dadurch fühlen sich Wespen angegriffen." Nahrungsmittel und Trinkgefäße sollten im Freien abgedeckt werden und zum Trinken ein Trinkhalm benutzt werden. Außerdem ist es wichtig, kleinen Kindern nach dem Essen den Mund abzuwischen, damit Wespen nicht durch süße Speisereste angelockt werden.

Ist man trotzdem gestochen worden, so kommt es an der Einstichstelle zu einer Schwellung, verbunden mit Schmerz und Juckreiz. Die Beschwerden klingen meist schon nach wenigen Stunden wieder ab. Probleme können auftreten, wenn sich die Einstichstelle im Rachen oder Halsbereich befindet oder wenn man zu den wenigen Wespen- oder Bienengift-Allergikern in Deutschland zählt. In diesen Fällen muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.




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