Wolfenbüttel. Richtig – wichtig – lebenswichtig: Am 7. Juni ist wieder internationaler Tag der Organspende. Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Städtische Klinikum mit einer eigenen Aktion daran.
„Es ist sehr wichtig, immer wieder aufzuklären, zu informieren, Fragen, die viele Menschen bei diesem Thema haben, zu beantworten“, sagt der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. Heinrich Keck. „Schon in der Schule sollte darüber gesprochen werden, in den Familien ohnehin.“ Kaum ein anderes Thema erfordere mehr Offenheit, Transparenz und Einfühlsamkeit. Es sei auch sinnvoll, einen Organspendeausweis auszufüllen. „Selbst wenn dort – vielleicht zunächst – ein Nein steht. Im Ernstfall kennen die Angehörigen und Ärzte dann den Wunsch des Patienten und können entsprechend handeln“, begründet der Chefarzt, der selbst als Transplantationsmediziner tätig war.
Jeder sollte sich mit dem Thema auseinandersetzen. Das meinen auch Ursel Fricke und Sven Griebner. Die beiden Intensivpflegefachkräfte und Transplantationsbeauftragte in der Pflege werden am Samstag, 7. Juni einen Informationsstand im Krankenhausfoyer aufbauen und von 10 bis 15 Uhr Informationsmaterial rund um das Thema Organspende für Patienten und Besucher bereithalten. Sie hoffen auf viele interessierte Menschen an ihrem Stand, auf Fragen und Gespräche. Sven Griebner: „Wir laden alle herzlich ein, sich über dieses lebenswichtige Thema zu informieren.“
Hintergrund: Der Tag der Organspende findet seit mehr als 30 Jahren statt. Sein Ziel ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen und zu informieren. Möglichst viele Menschen sollen sich damit auseinandersetzen. Laut einer Umfrage haben bisher nur 28 Prozent der Bundesbürger einen Organspendeausweis ausgefüllt, dabei hätten 70 Prozent nichts gegen eine Organentnahme nach ihrem Tod. Etwa 11.000 Menschen warten auf ein Spenderorgan. In jedem Jahr sterben etwa 1.100 von ihnen, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt. Veranstaltet wird die Aktion u.a. von verschiedenen Patientenverbänden und Organisationen, der Deutschen Stiftung Organtransplantation, der Deutschen Transplantationsgesellschaft und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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