Lehrende – ran an die Kamera.




Wolfenbüttel. Für filmbegeisterte Lehrerinnen und Lehrer heißt es bald wieder »Klappe und action!«.

Ab Sommer geht die Qualifizierungsreihe »TASCHENGELDKINO – Film und Filmen in der Schule« in die fünfte Runde. In dieser berufsbegleitenden Fortbildung werden 16 Lehrende von Filmprofis in acht Arbeitsphasen zu Filmlehrern ausgebildet. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 23. März. »Die Qualifikationsreihe befähigt die Teilnehmenden nicht nur dazu, selbst filmpraktisch in der Schule zu arbeiten.

Sie sind danach auch in der Lage, als Multiplikatoren ihre Kollegien anzustecken, ihnen mit Tat und Tat zur Seite zu stehen. Von einem Filmlehrer profitiert eine ganze Schule - und ihre Region«, sagt Dr. Birte Werner von der Bundesakademie Wolfenbüttel. Die Akademie ist einer der drei Partner, die diese Qualifizierung entwickelt haben und gemeinsam durchführen.

»Film ist ein Medium. Film ist Kultur. Film ist eine Sprache. Wir möchten den Lehrenden die Möglichkeit geben, diese Sprache zu lernen, damit sie ihre Schüler dazu anregen, eigene Geschichten zu erzählen, ihren eigenen kreativen Ausdruck zu finden«, sagt Claudia Wenzel, Leiterin der Qualifizierung. Sie ist zuständig für den Bereich Filmbildung bei up-and-coming Internationales Film Festival Hannover und "filmlehrer.de".

Inhalte und Methoden


Die Dozentinnen und Dozenten der Qualifizierungsreihe sind Filmschaffende mit langjähriger Praxiserfahrung und fachspezifischen Kompetenzen. Von der Ideenfindung zum Drehbuch, über Kamera und Licht zur Postproduktion mit Soundgestaltung und Montage – die acht Phasen folgen professionellen Produktionsabläufen. Dabei stehen die Praxisaufgaben im Zentrum der Vermittlung, theoretische Aspekte treten hinzu. Auch didaktische und methodische Handlungsmöglichkeiten sowie Projektreflexionen für den Schulalltag werden gemeinsam erarbeitet. Flankiert wird die Arbeit von Filmfestivalbesuchen, Projektreflexionen und Vernetzungsangeboten.

Niedersachsen ist Spitzenreiter in Filmbildung


In Niedersachsens Schulen spielt der Film eine große Rolle. Mittlerweile gibt es an 60 niedersächsischen Schulen Lehrerinnen und Lehrer, die an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung zu Filmlehrern ausgebildet worden sind. Dadurch sind landesweit in allen Regionen, von der Nordsee bis zum Harz, qualifizierte Lehrerende präsent. Damit, und durch die Verankerung von Filmbildungs-Kompetenzen in zahlreichen curricularen Vorgaben der Unterrichtsfächer, zählt Niedersachsen bundesweit zu den Spitzenreitern in der Filmbildung.

Fred Steinbach (Film- und Musikproduzent, Frankfurt; zum fünften Mal Dozent bei TASCHENGELDKINO):


»Filme und bewegte Bilder sind, vor allem bei Schülern, allgegenwärtig wie nie. Wie kann trotz der Vielfalt und Quantität von Filmen auf YouTube Qualität erkannt und auch produziert werden? Das versuchen wir den Lehrern zu vermitteln. Aber vor allem ist Filmherstellung auch eine sehr arbeitsteilige Tätigkeit. Aufgaben und Verantwortungen werden auf viele Schultern verteilt. Der Lehrer ist »nur« der Produzent. Machen müssen den Film die Schüler dann schon selbst. Aber was macht ein »Produzent«? Ich freue mich darauf, nun schon in der fünften Runde, dies mit den Lehrern gemeinsam herauszufinden.«


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