Wolfenbüttel. Um die Schülerschaft am Theodor Heuss Gymnasium und der Großen Schule Wolfenbüttel zukünftig angemessen in dieser Technologie unterrichten zu können, lernen derzeit Lehrerinnen und Lehrer an drei Freitagnachmittagen an der Ostfalia den Umgang mit 3D-Druckern.
Die Lehrer lernen den Umgang mit 3D-Druckern kennen, üben sich in der Gestaltung von Bauteilen mit CAD-Software (Computer Aided Design) und bekommen den einen oder anderen praktischen Trick gezeigt. Zusätzlich werden gemeinsame Schulprojekte und Facharbeitsthemen erarbeitet, um den Übergang zwischen Schule und Hochschule zukünftig für die Abiturientinnen und Abiturienten noch fließender zu gestalten. Dabei wird insbesondere darauf Wert gelegt, dass nicht nur die typischen MINT-Fächer angesprochen werden sollen, sondern ein ganzheitlicher Ansatz im Vordergrund steht.
Diese Fortbildung hat Prof. Dr. Andreas Ligocki mit seinen Mitarbeitern Florian Meyer und Thorsten Wollny vom Institut für Konstruktion und angewandten Maschinenbau der Ostfalia gemeinsam mit der Stiftung Niedersachsen Metall initiiert, mit denen auch in der Vergangenheit schon verschiedene Kooperationen zum Thema 3D-Druck durchgeführt wurden. Neben einer regelmäßigen Teilnahme an dem Projekt „Create your style – MINT for girls“, bei dem Mädchen gezeigt wird, wie sie mithilfe des 3D-Drucks individuelle Accessoires herstellen können, wurde auch schon ein kompletter Quadrocopter von Schülern an der Ostfalia entworfen, gedruckt und zum Fliegen gebracht. Diese Erfahrungen sollen mit einem eigenen 3D-Drucker am THG und der Großen Schule demnächst vertieft und einer größeren Gruppe von Schülerinnen und Schülern zugängig gemacht werden.
Der 3D-Druck, oder die sogenannte "additive Fertigung", ist eine innovative Zukunftstechnologie, die in den letzten Jahren vor allem in der Industrie aber auch im ambitionierten Hobbybereich immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Zukünftig gehen Forscher davon aus, dass diese Technologie, ähnlich wie die "Personalcomputer" in den 80er und 90er Jahren, über kurz oder lang auch in etlichen Privathaushalten Einzug finden wird. Mittels 3D-Druck ist es heute schon möglich, komplexe Ersatzteile, unterschiedliche Alltagsgegenstände und sogar Lebensmittel auf Bestellung zu produzieren. Dabei kann der Verbraucher via Download auf bereits bestehende Bauteilpläne aus dem Internet zurückgreifen oder auch die Möglichkeit nutzen, am Computer eigene Strukturen zu entwerfen und diese anschließend mit unterschiedlichsten Materialien dreidimensional auszudrucken.
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