Lessingtheater im November: Skurriles von Max Goldt und entlarvendes von Richard Rogler


| Foto: Archiv/ Thorsten Raedlein



Wolfenbüttel. Wenn Blätter von den Bäumen stürzen, die Tage täglich sich verkürzen, dann ist es Zeit für einen Besuch im glanzvollsten Theater der Region. Im dunklen November bietet das Lessingtheater aufhellendes Kabarett vom Feinsten mit Richard Rogler. Mit der Taschenlampe in der Hand wird ein musikalischer Kriminalfall gelöst und im Scheinwerferlicht erstrahlt das Opernensemble Così facciamo mit der Barockoper »Dido and Aeneas in Africa« nach Henry Purcell in einer eigenen europäisch-arabischen Fassung mit arabischen Musikern.

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Richard Rogler. Foto: Gerald Kasten



»Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!«

Ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Kabarett-Preis präsentiert Rogler sein neues Programm im Lessingtheater. »Ich habe einen schönen Beruf. Ständig machen sich Gegner und Fans Gedanken über meine Auftritte. Sie schreiben, sie sprechen mich auf der Straße an: ›Herr Rogler, ich erzähle Ihnen jetzt was. Das müssten Sie mal sagen!‹ Einverstanden. Man soll dem Volk ja aufs Maul schauen, selbst wenn bei vielen Anregungen eine Verbindung vom Maul zum Gehirn nur schwach feststellbar ist. Der Rogler wird es dann schon richten. Auf jeden Fall sorge ich dafür, dass die Bühnenshow saukomisch ist und immer frisch serviert wird.«

Samstag, 2. November 2013, 19.30 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 15 bis 24 Euro, ermäßigt ab 12 Euro



Max Goldt präsentiert sein »Chefinnenbuch«

Der Berliner Schriftsteller stellt sein neues Buch »Die Chefin verzichtet auf demonstratives Frieren« vor. Kurz auch das »Chefinnenbuch« genannt, welches Skurriles, Grelles und Bedächtiges enthält. Wortwitz, sprachliche Eleganz und die Kunst der Abschweifung sind Markenzeichen des mehrfach ausgezeichneten Autors. Goldt, der seit 1989 Kolumnen für Titanic schreibt, ist außerdem Musiker und verfasst Hörspiele und Comics. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire und 2008 der renommierte Kleist-Preis.

Freitag, 8. November 2013, 19.30 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 12 bis 18 Euro, ermäßigt ab 9,60 Euro



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Spuk im Haendelhaus. Foto: Musikforum Niedersachsen



Spuk im Händelhaus: Ein musikalischer Kriminalfall

Das Musikforum Niedersachsen, bekannt durch seine erfolgreichen Kinderopern-Produktionen, die bisher mehr als 18.000 Kinder in Niedersachsen begeisterten, bietet in diesem Jahr die kindgerechte Bearbeitung der Oper »Alcina« von Georg Friedrich Händel in einer Fassung von Eberhard Streul für Zuschauer ab 5 Jahren. Eine spannende Vorstellung und ein Spaß für die ganze Familie, der im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen fällt.

Sonntag, 10. November 2013, 16 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten für 7 Euro, Familienkarte (4 Personen) für 24 Euro



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Die Weiße Rose. Foto: Max Ott



Die Weiße Rose - Ein Schauspiel in drei Akten und einem Vorspiel

Vor 70 Jahren starben die Geschwister Scholl unter dem Fallbeil: Sie gehören zu den bekanntesten Widerstandskämpfern des Nazi-Regimes.

In der Münchner Studentenkompanie begegnen sich im Jahre 1940 die beiden Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell. Aus der intensiven und ungewöhnlichen Freundschaft der beiden jungen Männer und ihrer kritischen Einstellung zum herrschenden Regime erwächst der zunächst passive, dann aktive Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der unter dem Namen Die Weiße Rose berühmt werden sollte.

Dienstag, 12. November 2013, 19.30 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 15 bis 24 Euro, ermäßigt ab 7,50 Euro



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Der Ghetto Swinger. Foto: Bo Lahola



Der Ghetto Swinger - Aus dem Leben des Jazzmusikers Coco Schumann

»Ich bin Musiker. Ein Musiker, der im KZ gesessen hat, kein KZler, der Musik macht. Ich habe viel zu sagen. Die Richtung ist klar. Back to the roots, in jene Welt, in der meine Seele zu Hause ist, in den Swing. Wer den Swing in sich hat, ob er im Saal steht oder auf der Bühne, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren.«

Coco Schumann, 1924 in Berlin geboren, kommt schon früh in Kontakt zu den Swing-Kids, Jugendliche, die den Jazz gegen die Unkultur der Nazis stellten. Bis 1943 gelingt es ihm, dem »Halbjuden«, dank einer gehörigen Portion Chuzpe und seiner zahlreichen öffentlichen Auftritte zunächst der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Doch plötzlich findet Coco sich in Theresienstadt wieder.

Dienstag, 19. November 2013, 19.30 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 15 bis 24 Euro, ermäßigt ab 7,50 Euro



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Arcos Orchestra New York. Foto: Diana Neille.



Arcos Orchestra New York unter der Leitung von John-Edward Kelly

Überwiegend aus Absolventen und Studierenden der berühmten New Yorker Juilliard School bestehend, nähert sich das junge Kammerorchester der Interpretation von Orchesterwerken mit der Herangehensweise eines Kammermusikers. Jeder Musiker bringt sich mit seinen fundierten Kenntnissen der Biografie, des Werks und der Ästhetik des zu spielenden Komponisten mit in die Gesamtinterpretation ein. So tritt das Arcos Orchestra auch in kleinen Formationen mit Dirigenten auf, weil der Dirigent hier wie jeder andere Musiker in das Ensemble integriert ist.

Eines der wichtigsten Ziele des Arcos Orchestras ist es, den Zuhörer aktiv in den musikalischen Prozess zu integrieren, deshalb sind Konzerteinführungen und anekdotische Erläuterungen ein wichtiger Bestandteil des Programms.

Donnerstag, 21. November 2013, 19.30 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 18 bis 32 Euro, ermäßigt ab 9 Euro



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Dido und Aeneas. Foto: Sybille Thomé



Barockoper nach Henry Purcell: Dido & Aeneas in Africa

Das Opernensemble Così facciamo wird für seine Produktionen seit Jahren mit Hymnen bedacht. Nun realisiert es eine Neuauflage der Barockoper »Dido and Aeneas in Africa« nach Henry Purcell in einer eigenen europäisch-arabischen Fassung mit arabischen Musikern. Diese einzige durchkomponierte Oper Purcells ist der tragischen Liebesgeschichte zwischen der karthagischen Königin Dido und dem aus Troja geflohenen Aeneas gewidmet.

Sonntag, 24. November 2013, 18 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten von 18 bis 32 Euro, ermäßigt ab 9 Euro



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Potilla und der Mützendieb. Foto: Bo Lahola.



Potilla und der Mützendieb nach dem Roman von Cornelia Funke

Cornelia Funke ist der uneingeschränkte Superstar am deutschen Kinder- und Jugendbuchhimmel. Dass ihre Geschichten süchtig machen, hat sie vor allem mit ihren Bestsellern »Herr der Diebe«, »Tintenherz« und »Tintenblut « bewiesen.

Arthur traut seinen Augen nicht. In dem schmutzigen Strumpf, den er im Wald gefunden hat, steckt ein lebendiges Wesen: Potilla, die limonadenflaschengroße und sagenhaft hochnäsige Feenkönigin. Ein merkwürdiges Wesen hat ihr die Feenmütze gestohlen und sie und ihr Volk aus dem Feenhügel vertrieben. Der eher furchtsame Arthur bietet ihr seine Hilfe an, und ehe er sich versieht, stecken er und seine Freundin Esther mitten in einem großen Abenteuer.

Mittwoch, 27. November 2013, 16 Uhr

Lessingtheater, Großer Saal

Karten für 7 Euro, Familienkarte (4 Personen) für 24 Euro



Vorverkauf und Information: Theaterkasse, Stadtmarkt 7A, 38300 Wolfenbüttel, Telefon 05331 86-501, Telefax 05331 298112, www.lessingtheater.de | karten@lessingtheater.de

Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr


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