LINKE: Pflegekräfte müssen besser bezahlt werden




[image=5e1764bc785549ede64ccc4e]Die LINKE im Landtag teilt die Einschätzung der niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan nicht, dass eine grundsätzliche Wende in der Pflege bevorsteht. „Ich weiß nicht, woher die Ministerin ihren Optimismus nimmt“, sagte Patrick Humke, der sozial und gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion.

Die angekündigte Erhöhung der Pflegesätze reiche gerade einmal aus, um eine weitere Absenkung der Qualität in der Pflege zu verhindern. Um die Pflege zu verbessern, sei es jedoch nötig, die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern. „Das geht nur über eine anständige Bezahlung“, so Humke. Er kritisierte auch Özkans Auffassung, dass die Kosten dafür zwangsläufig von den Betroffenen getragen werden müssen. „Sollten die politisch Verantwortlichen jetzt endlich handeln, dürfen sie nicht den nächsten Fehler begehen und die Mehrkosten einseitig auf die Menschen abwälzen, die auf die Pflege angewiesenen sind“, sagte Humke.

Die Kosten für eine gute Pflegequalität müssten langfristig durch eine solidarische Bürgerversicherung finanziert werden, an der alle Menschen beteiligt sind. „Eine menschenwürdige Pflege und eine angemessene Bezahlung der Pflegekräfte ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der die Pflegenden, die Pflegebedürftigen und deren Angehörige nicht allein gelassen werden dürfen. Dies ist gerade vor dem viel beschworenen demografischen Wandel eine dringliche Aufgabe“, betonte Humke. Unterstützenwert sei das Anliegen der Ministerin, die Attraktivität der Ausbildungsberufe in der Pflege zu steigern – aber auch hier müssten den warmen Worten auch Taten folgen.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Die Linke