LINKE: "Überdüngung stoppen, um Fischsterben im Sommer zu vermeiden"




[image=5e1764b8785549ede64ccb60]DIE LINKE im Landtag hat auch in diesem Jahr die Überdüngung des Bodens durch die industrielle Landwirtschaft kritisiert. Der massenhafte Einsatz von Gülle führe zu schweren Umweltproblemen, sagte die Agrarexpertin der Fraktion, Marianne König:

„Wenn im Frühjahr die Felder zum Himmel stinken, ist das nicht die einzige Folge der Gülleflut – viel gravierender wird es im Sommer, wenn die Nährstoffe in Flüsse und Seen gelangen.“ Dann führe die Überdüngung zum Kollaps ganzer Binnengewässer, wie 2011 dem Dümmer oder dem Steinhuder Meer. Für diese Entwicklung sei die Landesregierung mit verantwortlich, so König, „weil sie die industrielle Tierproduktion und damit den Hauptverursacher der Gülleschwemme fördert. Und weil sie ausgerechnet die Landwirtschaftskammer mit der Kontrolle der Düngeverordnung betraut hat, also den Bock zum Gärtner macht.“

Um die Überdüngung zu stoppen, müsse die Regierung jetzt handeln, forderte König: Wer Agrarsubventionen erhalten wolle, dürfe pro Hektar Land nur noch eine begrenzte Anzahl Tiere halten – z.B. zwei Kühe oder vier Schweine. Außerdem müsse die Düngeverordnung und die Verbringungsverordnung für Wirtschaftsdünger verschärft und ihre Einhaltung konsequent durchgesetzt werden. „Um dies zu gewährleisten, muss die Regierung die Veterinär- und Umweltämter der Landkreise stärker für Kontrollen in die Pflicht nehmen.“

Foto: Archivbild WolfenbüttelHeute.de


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