Linke wehrt sich gegen Vorwurf, „klimafeindlich“ zu sein


André Owczarek
 (re.) betont: "Tropenholz kommt für Die Linke nicht in die Tüte." Der parteilose Fraktionsvorsitzende Florian Röpke (li.) hatte sich im Bauausschuss enthalten. Foto: Die Linke
André Owczarek
 (re.) betont: "Tropenholz kommt für Die Linke nicht in die Tüte." Der parteilose Fraktionsvorsitzende Florian Röpke (li.) hatte sich im Bauausschuss enthalten. Foto: Die Linke

Wolfenbüttel. Nachdem der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, zukünftig in der Stadt Wolfenbüttel auf Tropenhölzer zu verzichten fast einstimmig abgelehnt worden war, hatten die Grünen den anderen Parteien vorgeworfen, „klimafeindlich“ zu sein. Die Linke wehrt sich nun gegen diesen Vorwurf. André Owczarek gibt folgende Stellungnahme ab:


"Bevor der Streit um den potenziellen künftigen Kauf von Produkten aus Tropenholz durch die Stadt Wolfenbüttel schildbürgerhafte Ausmaße annimmt, möchte ich an dieser Stelle als letztes verbliebenes Mitglied der Partei Die Linke in der Ratsgruppe Linke/Piraten zum Antrag der Grünen und der nachfolgenden Pressemitteilung kurz Stellung beziehen.

Als konkret der Ankauf von Sitzbänken aus - wie auch immer zertifiziertem - Tropenholz durch die Stadt zur Debatte stand, habe ich mich an jeder mir möglichen Stelle dagegen ausgesprochen und habe für Bänke aus heimischen Hölzern geworben. Entsprechend ist mir der neuerliche Antrag der Grünen, der die Anschaffung von solchen Hölzern durch die Stadt generell untersagen lassen will, im Grunde sehr sympathisch.

Anträge landen zuerst bei der Presse


In der Gruppe herrscht zum Thema aber keine Einigkeit. Vor allem dazu, wie es zu bewerten ist, auf welche Weise die Ratsfraktion der Grünen ihre Anträge generell einbringt. Sie landen zuerst in den Redaktionen der Lokalpresse und wir haben keine Möglichkeit sie vorab zu diskutieren. Ich bin da etwas milder in der Bewertung, mein Kollege und Vorsitzender Florian Röpke empfindet die Vorgehensweise aber einem guten Arbeitsklima nicht zuträglich.

Vor diesem Hintergrund war eine Enthaltung seinerseits im Bauausschuss folgerichtig. Zumal der Antrag eh keine Aussicht auf eine erfolgreiche Abstimmung hatte. Der nun erfolgte Generalangriff der Grünen mittels einer breit gestreuten Pressemitteilung auf die Die Linke als „klimafeindlich“ ist dieser Entscheidung in keiner Weise angemessen und auch einfach grob unlogisch.
Zum einen habe ich mich als das einzige Mitglied der Linken in der Gruppe nie für oder gegen den Antrag ausgesprochen. Hätte ich die Gelegenheit gehabt, hätte ich wahrscheinlich zustimmend reagiert. Zum anderen handelt es sich um eine Gruppe von Linken und Piraten. Wird schon die ganze Gruppe in Haftung genommen, so hätte doch auch die Piratenpartei entsprechend negative Würdigung finden müssen.

Tropenholz, kommt für dieLinkenicht in die Tüte


Ich persönlich bleibe dabei: Tropenholz, ob zertifiziert oder nicht kommt für mich und Die Linke nicht in die Tüte. Die Regenwälder als grüne Lunge unserer Erde und faszinierendes Naturerbe waren mir immer eine Herzensangelegenheit. Hier bin ich stur und wenn man will auch „ideologisch“. Bei einer künftig fairen Information über geplante politische Initiativen auf solch wichtigen Feldern durch die Grünen ist in Zukunft sicher auch eine bessere Zusammenarbeit möglich.

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