Wolfenbüttel. Am heutigen Freitag wurde das Gymnasium im Schloss erneut mit dem Lions-Quest Gütesiegel ausgezeichnet. Es ist bereits das dritte Mal, dass die Schule mit dem Siegel zertifiziert wird. Einige Schüler der Klassen 5b und 5c präsentierten eine der vielen Übungen, die im Lebenskompetenz- und Präventionsprogramm praktiziert werden.
Studiendirektor Oliver Behn nahm das Lions-Quest Gütesiegel erfreut entgegen. Seit 2006 werde das Konzept erfolgreich an der Schule praktiziert. Das Gymnasium sei in den vergangenen Jahren mit Vorgaben überschüttet worden, doch das Lions-Quest Programm wäre anders. Es begleite Schüler neben dem normalen Unterricht in Sozialkompetenzen. Teamfähigkeit, das Zuhören und Einfühlungsvermögen seien Dinge, die durch das Programm gefördert werden, berichtet Behn.
Einige Kinder der Klassen 5b und 5c präsentierten eine der vielen Übungen aus dem Lions-Quest Programm. Es geht um das Miteinander. Foto: Jonas Walter
"Erwachsen werden"
Das Programm ist in zwei Teile gegliedert. Es werde in den Klassenstufen fünf bis sieben der erste Teil "Erwachsen werden" von den Klassenlehrern in Verfügungsstunden den Schülern Nahe gebracht, schildert Ulrike Hafer, Lions-Quest Beauftragte der Schule. Dabei geht es hauptsächlich um die Förderung der Sozialkompetenz der Schüler. "Der Erwerb von Sozialkompetenzen steht im Fokus. Es geht darum, dass die Schüler lernen ihr Wissen anzuwenden. Deutschland ist ein rohstoffarmes Land, deshalb müssen wir uns über andere Aspekte von anderen abheben.", betont Mathias Heinrich, Kabinettsbeauftragter für Lions-Quest aus Hannover.
"Erwachsen handeln"
Der zweite Teil des Konzeptes nennt sich "Erwachsen handeln" und wird in den Klassenstufen acht bis zehn hauptsächlich in den Politikunterricht integriert. "Die Inhalte des zweiten Teils des Programms ergänzen sich super mit den Inhalten des Politikunterrichts, deshalb wird er bei uns häufig damit kombiniert", erklärt Ulrike Hafer. "Es wird Lehrern anderer Fächer aber auch nicht verboten, Bausteine in ihren Unterricht zu integrieren". Lions-Quest beschreibt den zweiten Teil auf der eigenen Internetpräsenz wie folgt: "Das Zeitalter der Digitalisierung, Globalisierung, der Innovationsrasanz und dramatischer Veränderungen in Ökonomie und Ökologie konfrontiert zukünftige Generationen mit zunehmend komplexer werdenden Herausforderungen. Um diese zu meistern, sind vor allem „21st Century-Skills“ gefragt oder anders formuliert: Lebenskompetenzen!"
Schöne Geste: Einige Kinder der Klassen 5b und 5c bedanken sich selbstständig bei Ulrike Hafer und Oliver Behn für ihren Einsatz. Foto: Jonas Walter
Auszeichnung für fünf Jahre
Durch das Programm senke sich bei den Schülern allgemein das Konfliktpotential. Sie seien eher bereit über Probleme zu diskutieren, ergänzt Mathias Heinrich. Das Gymnasium im Schloss ist momentan die einzige Schule in Wolfenbüttel, die mit dem Konzept arbeitet. Dieses Mal wurde die Schule sogar für fünf Jahre mit dem Qualitätssiegel ausgestattet. Die letzten Zertifizierungen galten je für zwei beziehungsweise drei Jahre. Die Dauer der Gültigkeit hängt mit einem Punktesystem in der Bewertung in der praktischen Umsetzung zusammen.
Weitere Ausbildung von Personal ist sehr wichtig
Es sei wichtig, dass jedes Jahr neues Personal in der Schule für die Erhaltung des Lion-Quest Systems ausgebildet werde, damit man auch weiterhin so erfolgreich in der Umsetzung sei, betont Ulrike Hafer weiter. Deshalb lege sie auch hohen Wert auf die Erhalt der Seminare zur Ausbildung der Lehrkräfte in der Region. Diese würden in den nächsten Jahren, je nach Bedarf, auch weiterhin in Salzgitter angeboten werden, sichert Herr Aust vom Lions Club Salzgitter zu, der für die Finanzierung der Fortbildungen zuständig ist.
Lions-Quest habe mittlerweile 83.000 Mitglieder deutschlandweit. Jeder Teilnehmer zahle jedes Jahr fünf Euro in einen Topf zur Weiterentwicklung der Strategie, führt Mathias Heinrich aus.
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