Lore Möller-Buchpräsentation am historischen Ort - im Wolfenbütteler Schloss

von Marc Angerstein




[image=5e1764b7785549ede64ccb54]Am Donnerstag, 15. Dezember findet um 17.00 Uhr in der Aula des Schloßgynasiums Wolfenbüttel, also an einem auf den Inhalt bezogenen historischen Ort, eine Buchpräsentation von Heinrich F. Biller zu Lore Möller statt. Wir veröffentlichen vorab ungekürzt und unkommentiert das Vorwort des Werkes:



Vorwort


 Heutzutage, wo in unserem Land „alles zu bekommen“ ist, in welchem Hunger und Not Fremdworte sind und in dem durch die Hochtechnisierung in den  verschiedenen Technologien das Leben maßgeblich bestimmt wird, ist der Blick zurück, in die Zeit vor 60, 70 oder gar 80 Jahren- vor allem für jüngere Menschen- unvorstellbar und weit entfernt…

Lore Möller zeigt in ihren Lebenserinnerungen auf, wie stark die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht nur den Werdegang eines Menschen entscheidend prägen sondern auch, wie ein Mensch an sich selber wachsen kann.

Lore Möller wuchs auf in einem großbürgerlichen Haus. Sie hat aber bereits in frühester Kindheit- bedingt  durch die Inflation der 20er und 30er Jahre- lernen müssen, was Armut bedeutet und wie schnell sich ein Leben verändern kann.

Ihr Leben als Heranwachsende und als junge Frau in der Zeit der Nationalsozialisten,  während des 2. Weltkrieges und nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches haben ihr Leben wesentlich beeinflusst und ihren „Drang nach Freiheit, Auseinandersetzung und Neugier“ geprägt.

Schon früh spielte in ihrem Leben die Musik eine wichtige Rolle; wie ein roter Faden zieht sich diese Liebe durch ihr ganzes Leben. Bis heute!

Ihre Ausbildung und das Erleben der Anfänge in der damaligen DDR waren für sie auch Stationen einer „Grenzgängerin“ zwischen der sowjetisch besetzten Zone und der Zone der Alliierten.

Ihr ausgeprägter Wunsch nach einer Zusammenführung der verstreuten Familie und ihr starkes Bedürfnis, wieder Fuß zu fassen, wieder ein normales Leben führen zu können, gaben Kraft und Halt in den Wirren der damaligen Zeit.

Lore Möller studierte Deutsch und Musik in Mainz und kam auf Umwegen an das heutige Gymnasium im Schloß in Wolfenbüttel.

Die Höhen und Tiefen der Jahre hinterließen bei Lore Möller ihre Spuren. Lore Möller wurde abhängig von Tabletten und kämpfte erneut… und wieder nahm sie ihre Leben aktiv in die Hand und besiegte ihre Krankheit.

Dieses Buch ist das Werk einer Zeitzeugin und einer Frau, die sich dem Leben mit all seinen Herausforderungen gestellt hat.

Und dabei ihrem Motto treu blieb: hab Vertrauen zu dir selber, lerne Vertrauen zu anderen und bleibe neugierig auf das Leben!

Heinrich F. Biller, 2011


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel