Afrika – der mythische Sehnsuchtsort, das Versprechen von Ursprünglichkeit und Harmonie mit der Natur. Afrika – der Kontinent der Schwachen und Abhängigen. Afrika – die notorische Bedrohung der Festung Europa.
Das ist der bekannte Blick der westlichen Welt. Tatsächlich verändert sich der Kontinent seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts in atemberaubender Geschwindigkeit. Heute ist »der schwarze Kontinent« kein bloßes Opfer seiner Geschichte mehr. Längst hat eine rasante Entwicklung eingesetzt: Hypermoderne Geldtransfersysteme per Mobiltelefon sind in manchen Regionen Alltag, der arabische Frühling ist noch lange nicht vorbei, die Löwenstaaten setzen zum Sprung an. »Afrika« ist »Zukunft«.
Umso dringender wird es für uns, einen neuen Blick auf alte Sichtweisen, Stereotype und Gewissheiten zu werfen – einen Blick auf unseren Blick, auf unsere Haltung zu diesem (an)spannungsgeladenen Wort.
Die Nachwuchsreihe „Schredder“ des Theaterhauses Hildesheim hat vier Gruppen ausgewählt, die ihre eigene weiße, post-koloniale, hegemoniale Position zum Wort Afrika durch den Wolf drehen und in einer Aufführung hinterfragen.
Die von einer unabhängigen Jury gekürte Siegergruppe präsentiert ihre Inszenierung als Gastspiel im LOT-Theater.
Eine Veranstaltung vom LOT-Theater und dem Theaterhaus Hildesheim
17.05.13 | 20 Uhr
Eintritt: 6,- / erm. 3,- Euro
mehr News aus Wolfenbüttel