Kreis Wolfenbüttel. Die Diskussion um eine vergleichende Standortsuche für ein Zwischenlager für den zu bergenden Müll aus der Schachtanlage Asse II wurde auf der letzten Sitzung der Begleitgruppe erneut verschoben.
Auf der Mahnwache soll besprochen werden, wie die Menschen hier auf eine vergleichende Standortsuche drängen können, damit nicht nur nach einem "geeigneten" Standort mit direktem Zugang zum Betriebsgelände der Schachtanlage Asse II gesucht werde – wie das BfS es plane. Hier wären die Abstände zur Wohnbebauung nur etwa 0,5 bis 1 Kilometer. Die Bürgerinitiativen erwarten die Betrachtung des Strahlenrisikos nicht nur im Hinblick auf mögliche Transporte, sondern auch für das Langzeitzwischenlager.
Dass auch hochtoxischer Giftmüll in Asse II lagert, werde meistens nicht erwähnt. Dabei würden dort mindestens 497 Kilogramm Arsen, tonnenweise Blei und Quecksilber lagern. Zwar werde von den Behörden häufig abgewiegelt, giftige Stoffe wie Arsen, Quecksilber und Blei seien grundsätzlich auch in dem eingelagerten radioaktiven Abfall enthalten, das mache sie aber nicht ungefährlicher. Der Stern soll schon 2009 berichtet haben, dass die Gifte eben nicht nur als Bestandteile des Atommülls eingelagert würden, sondern auch quasi in Reinform. Es handele sich um "Pflanzenschutzmittel", das Arsen enthielt und damit unverkäuflich wurde, weil Arsen seit mehr als 30 Jahren auch in Pflanzenschutzmitteln verboten sei. Das Halbmetall Arsen ist stark toxisch - bereits 0,1 Gramm können für einen Menschen tödlich sein.
Die Veranstalter der Mahnwache die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) und die BürgerAktion Sichere Asse (BASA) laden alle Interessierten ein, sich zu informieren und zu diskutieren. Die Mahnwache findet kommenden Montag, 2. März 2015 ab 18 Uhr vor Seeliger, Lange Herzogstraße 63 in Wolfenbüttel statt.
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