Die Kommunen in der Metropolregion haben auf ihrer heutigen Mitgliederversammlung einen, wie sie sagen, “ambitionierten energiepolitischen Beschluss” gefasst. Das zentralniedersächsische Gebiet um die Städte Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg will bis zur Jahrhundertmitte den Energieverbrauch für Strom, Wärme und Verkehr vollständig aus erneuerbaren Energiequellen decken.
Landrat Heinrich Eggers freute sich über die Zustimmung zu dem vom Vorstand eingebrachten Antrag. „Wir sind die erste Metropolregion, die sich das ambitionierte 100%-Ziel in der Energieversorgung setzt“, sagte der Nienburger Landrat, der seit zwei Jahren den Verein Kommunen führt.
Begründet wurde der Antrag durch Landrat Bernhard Reuter (Osterode). Er betonte, dass die urbanen und ländlichen Räume der von Nienburg bis zur hessischen Landesgrenze reichenden Metropolregion eine sehr gute Gebietskulisse für die modellhafte Umstellung der Energieversorgung seien. Der Osteroder Landrat wies auf die Notwendigkeit neuer Energiespeichersysteme hin und stellte die Pläne für die Nutzung von Bergwerksstollen zur Energiespeicherung im Westharz vor. „In der unterirdischen Energiespeicherung und in anderen Sektoren wie Bioenergie und Geothermie kann die Metropolregion eine Vorreiterrolle in Europa übernehmen.“, sagte Reuter.
In engagierten Beiträgen sprachen sich in der Diskussion insbesondere der Hannoveraner Umwelt- und Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff sowie der Neustädter Bürgermeister Uwe Sternbeck für die energiepolitische Erklärung der Metropolregion aus.
Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion GmbH, sieht mit dem kommunalen Beschluss eine gute Grundlage, die Metropolregion zur innovativsten großflächigen Energieregion in Deutschland zu entwickeln. Nowak gab auf der Sitzung bekannt, dass ein Bundeprogramm (MORO) die Vernetzungsarbeit zur 100%-Region finanziell unterstützen werde.
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