Wolfenbüttel. Was haben die Hauptstadt der USA und Österreichs mit der Lessingstadt an der Oker gemeinsam? In die heutige Alpenrepublik bestanden einstmals durch die Hochzeit von Prinzessin Elisabeth-Christine, Erzherzogin von Österreich, sogar direkte Verbindungen. Aber in die USA? „Die Antwort ist ganz einfach, für alle drei Städte hat der MairDumont-Verlag einen Reiseführer seiner Reihe ,Marco Polo‘ aufgelegt“, löst Bürgermeister Thomas Pink das Rätsel auf. Wolfenbüttel ist dabei das neuste Produkt des Verlags und erscheint Ende November im Buchhandel.
Ganz falsch ist die Frage jedoch nicht, denn alle drei Städte haben mit vielen weiteren Reisezielen gemeinsam, dass sie eine reiche Geschichte und moderne Gegenwart besitzen, die zum Reisen einladen sollen, berichtet die Stadt. Damit sich die potenziellen Gäste im Vorfeld schon mal so richtig in Reiselaune versetzen können, erzählt die Autorin Marlen Schneider aus Heidelberg im lockeren Plauderton über die Geschichte der Stadt und die Orte, die es heute aufzusuchen gilt. Im vertraulichen Du vermittelt sie den Leserinnen und Lesern das Gefühl, mit einer guten Bekannten in einem Café zu sitzen und ihr zuzuhören, wie sie von ihrer letzten Städtereise berichtet.
Ein paar unterhaltsame Fakten in der Rubrik „So tickt Wolfenbüttel“, dann natürlich „Sightseeing“, „Essen & Trinken“, „Shoppen & Stöbern“ und sogar Tipps zum „Ausgehen & Feiern“ bietet sie, wie Stephanie Angel und Nicole Lüdicke von der Abteilung Tourismus und Einzelhandelsentwicklung berichten. Daneben findet das Nördliche Harzvorland ebenso Erwähnung wie „Tourentipps“, „Aktiv & Entspannt“ und „Schöner Schlafen“. Was sonst noch „Gut zu wissen“ ist, erfahren die Leserinnen und Leser natürlich ebenso, bevor sie in das „Wolfenbüttel Feeling“ versetzt werden und beim „Travel Pursuit“ ihr neu gewonnenes Wissen über ihr nächstes Reiseziel an der Oker testen können. Und was wären die Tipps einer guten Bekannten, wenn sie nicht auch sagen würde, was man vor Ort „Bloß nicht!“ tun oder sagen sollte. 108 Seiten Wolfenbüttel pur, für Einheimische, Zugezogene und Neugierige.
Sightseeing für 14 Euro
Entstanden ist das Projekt im Spätherbst 2020 nach einem Hinweis aus der Buchhandlung Behr am Kornmarkt, wo gedruckte Wolfenbüttel-Produkte traditionell eine große Nachfrage erfahren, wie Inhaber Martin Geißler verrät. Nach verschiedenen Marktvergleichen stand fest, dass der MairDumont-Verlag und sein „Marco Polo“ das richtige Produkt für die Stadt Wolfenbüttel sind. Das Ziel soll es damit sein, die touristische Vermarktung für die Gastgeber, die Museen, die Kultur- und Freizeiteinrichtungen, die Gastronomie und den Handel ordentlich anzukurbeln und fleißig die Werbetrommel für die Lessingstadt zu rühren.
Den Marco Polo-Wolfenbüttel gibt es in einer Auflage von 6.000 Stück ab der 47. Kalenderwoche im Buchhandel sowie in der Tourist-Info im Löwentor zum Preis von 14 Euro inklusive einer herausnehmbaren Faltkarte zu kaufen. Die Entscheidung auf Marco Polo sei gefallen, weil es sich hierbei um einen über Jahrzehnte etablierten Reiseführer handelt, der eine breite Zielgruppe anspricht, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus.
Keine Kosten für die Stadt
Der Stadt Wolfenbüttel sind durch den Reiseführer keine Kosten entstanden, wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage betont. "Es gab eine zugesicherte Teilabnahme zu einem Einkaufspreis, die über den Verkauf in der Tourist-Info die Refinanzierung darstellt. Den Hauptteil der Auflage vertreibt der Verlag eigenständig bundesweit im Buchhandel und gerade in den interessanten Bahnhofsbuchhandlungen. Das Produkt wird über den Verkauf refinanziert und ist somit kostenneutral. Die Entscheidung ist ein Geschäft der laufenden Verwaltung und wird in der zuständigen Abteilung getroffen", sagt dieser und versichert, dass es die kostenlosen Broschüren über die Stadt für Touristen auch weiterhin geben wird. Sie unterscheiden sich aber in der Darstellung schon vom Marco Polo-Reiseführer.
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