Wolfenbüttel. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) in Wolfenbüttel begrüßt die laufende Debatte um Steuerentlastungen. Die MIT fordert für die kommende Legislaturperiode eine umfassende Steuerreform in drei Stufen. „Für viele Bürger auch in Wolfenbüttel lohnt sich Mehrarbeit oft nicht, weil der Staat zu viel abschöpft“, sagt Holger Bormann, Vorsitzender der MIT Wolfenbüttel. „Deshalb muss unser Steuersystem nicht nur einfacher, sondern auch leistungs- und familienfreundlicher werden.“
Nach dem Steuerkonzept der MIT würden vor allem mittlere Einkommen und Familien mit Kindern entlastet werden. Die gesamte Entlastung soll einem Drittel der erwarteten Steuermehreinnahmen entsprechen. Direkt nach der Bundestagswahl soll die Werbungskostenpauschale ab 2018 auf 2.000 Euro verdoppelt werden. Bormann: „Dies würde rund zwei Dritteln aller Steuerzahler ersparen, ihre Werbungskosten einzeln zu berechnen.“ In einem zweiten Schritt ab 2019 soll laut Borrmann der Steuersatz bei zu versteuernden Jahreseinkommen ab 13.669 Euro von 24 auf 20 Prozent gesenkt werden. Ferner soll der Spitzensteuersatz von 42 Prozent nicht wie jetzt bei 53.666 Euro greifen, sondern erst bei 60.000 Euro. Bormann dazu: „Früher musste jemand das Zehnfache des Durchschnittseinkommens verdienen, um den Spitzensteuersatz zu zahlen. Heute greift der Satz schon beim Facharbeiter an der Maschine.“ In der dritten Stufe ab 2020 soll der Kinderfreibetrag auf die Höhe des Grundfreibetrags für Erwachsene angehoben werden.
Insgesamt würden die drei Stufen Steuerentlastungen von mehr als 30 Milliarden Euro bringen. Wenn das Kindergeld entsprechend dem Grundfreibetrag erhöht würde, kämen weitere rund 7.7 Milliarden Euro hinzu. Für das Jahr 2020 geht die aktuelle Steuerschätzung von rund 135 Milliarden Euro Mehreinnahmen gegenüber 2015 aus. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT) sei mit mehr als 25.000 Mitgliedern der stärkste und einflussreichste parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT vertrete die Interessen der Mittelständler und setze sich für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.
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