Mitgliederschwund in der Pandemie: CDU-Politiker fordern schnelle Hilfe für Vereine

Das Vereinsleben ist in der Coronapandemie in großen Teilen zum Erliegen gekommen. Frank Oesterhelweg und Uwe Schäfer (beide CDU) wollen im Kreistag schnelle, unbürokratische Hilfe beantragen.

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Nicht nur Sportvereine haben aktuell unter schwindenden Mitgliederzahlen zu leiden. Symbolbild.
Nicht nur Sportvereine haben aktuell unter schwindenden Mitgliederzahlen zu leiden. Symbolbild. | Foto: Frank Vollmer

Wolfenbüttel. Neben Unternehmen und Öffentlichen Einrichtungen sind auch zahlreiche Vereine durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt.

"Das Vereinsleben ist in weiten Teilen zum Erliegen gekommen, Einnahmen brechen weg, Mitglieder treten aus, Kosten laufen weiter - so zeigt sich die Situation in zahlreichen Vereinen und Verbänden", monieren der stellvertretende Landrat Uwe Schäfer und der Landtagsvizepräsident
Frank Oesterhelweg (CDU) in einer Pressemitteilung. Die Vereine müssten Unterstützung erhalten, verlangen die CDU-Politiker. Dafür sollten auch Mittel aus dem Haushalt des Landkreises Wolfenbüttel verwendet werden.

Neben Sport- und Schützenvereinen seien auch andere Bereiche betroffen, etwa das Chorwesen, Musikgruppen und -kapellen und viele andere. "Wir wollen auf einfache und unbürokratische Art unser Vereinswesen stützen und direkte Hilfen des Landkreises auf den Weg bringen,
orientiert beispielsweise am Mitgliederschwund oder den Abführungen, die die Vereine trotz wegbrechender Einnahmen weiter an ihre übergeordneten Verbände leisten müssen. Das werden für die einzelnen Gruppen keine riesigen Summen sein, aber sie werden helfen, diese schwierige Zeit zu überbrücken", so Oesterhelweg und Schäfer, die zu den Haushaltsberatungen des Kreistages einen entsprechenden Antrag über die CDU-Kreistagsfraktion auf den Weg bringen werden.

Beide Politiker appellierten auch an die Vereinsmitglieder, ihren Organisationen in dieser schwierigen Zeit die Treue zu halten: "Jetzt
ist Zusammenhalt wichtig. Wenn man in einer solchen Krisensituation seinem Verein den Rücken kehrt, dann brechen ganze Angebote möglicherweise dauerhaft weg - das kann doch niemand wollen! Deswegen: Haltet zusammen!", fordern Oesterhelweg und Schäfer.

Die Forderungen der beiden Politiker umfassen unter anderem eine Pauschale von 50 Euro für jedes ausgetretene Mitglied, auch rückwirkend vom Juli 2020 bis zum 28. Februar 2021. Darauffolgend sollen auf Grundlage der Pflichtumlage für Vereine weitere Hilfen zur Verfügung gestellt werden, die wiederum anhand des Vereinsbeitrages berechnet werden sollen. Insgesamt sollen dafür 200.000 Euro aus dem Kreishaushalt zur Verfügung gestellt werden.


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