Schladen. Beim Winterabend im Heimathaus im Februar erklärte der Archäologe Dr. Lothar Klappauf vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege die Ergebnisse seiner Forschung der Ausgrabung am Rammelsberg in Goslar und des Harzes.
Die Gäste hören interessiert zu. Foto: Heimathaus Alte Mühle Schladen
Begonnen hatten seine Forschungen 1981 noch im Studium in Düna, wo er ein Herrensitz vom vierten Jahrhundert nach Christus mitentdeckt hatte. Vermutlich wurde schon zu Beginn des 10. Jahrhunderts ein repräsentatives Steingebäude errichtet. Aus Mittelalter stammende Öfen wurden zur Verhüttung des Eisenerz gebraucht. Dorthin wurde aus allen wichtigen Lagerstätten des Oberharzes Erze gebracht und daraus Silber und aus Rammelberger Erzen Kupfer gewonnen. Dort fand auch die Herstellung von Messingprodukten, wie Scheibenfibeln statt. Ansonsten wurden die Edelmetalle von Düna in ganz Europa von Russland bis Südfrankreich gehandelt und dort zu Kunstwerken verarbeitet. Aus Rammelsberger Kupfer wurden auch in Hildesheim die Domtüren gegossen. Goslarer Kupfer war früher eine Zahlungseinheit!
Auch die vielen verschiedenen Oberharzer Verhüttungsöfen wurden von Dr. Klappauf und seinen Kollegen erforscht und damit nachgewiesen, dass schon viel früher Bergbau im Harzgebiet betrieben wurde.
Mit vielen Fragen versüßt mit Glühwein klang der Abend gemütlich aus.
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