Wolfenbüttel/Bonn. Gestern begann in Bonn der Prozess gegen einen 52-Jährigen aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Ihm wird vorgeworfen, vor 26 Jahren eine Frau in Bonn Meßdorf getötet zu haben. Nun hat der Mann sein Geständnis vor Gericht erneuert.
Wie einer Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bonn zu entnehmen ist, wird dem 52-Jährigen aus dem Landkreis Wolfenbüttel Mord aus Verdeckungsabsicht vorgeworfen. Der Angeklagte soll vor ziemlich genau 26 Jahren, am Nachmittag des 11. November 1991, eine damals 38 Jahre alte Frau in ihrem Wohnhaus in Bonn-Meßdorf überfallen und mit Handschellen gefesselt haben. „Mir ging es darum, die totale Kontrolle über den Körper einer Frau zu haben“, wird der Angeklagte laut bild.de zitiert. Der 52-Jährige habe sehr ruhig und gelassen bei der Schilderung des Tathergangs gewirkt.
Lang gehegte Tötungsfantasien
„Seit meinem zwölften Lebensjahr habe ich Gewalt- und Tötungsphantasien“, erklärte der Angeklagte laut bild.de gegenüber dem Richter. Und weiter: „Sie war ein Zufallsopfer. Ich weiß nicht, warum ich 70 Mal zugestochen haben. Vielleicht hat sie sich zu sehr gewehrt oder zu laut geschrien. Ich war wie von Sinnen.“ Sollte der Mann wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Dies teilte Dr. Tobias Gülich, Richter am Landgericht Bonn, auf Nachfrage von regionalHeute.de mit.
Die Verhandlung vor der vierten großen Strafkammer des Landgerichts Bonn soll an weiteren fünf Verhandlungstagen bis zum 12. Dezember fortgesetzt werden.
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