Wolfenbüttel. Das Museum Schloss Wolfenbüttel hat dank der großzügigen Unterstützung der Hans-und-Helga-Eckensberger-Stiftung ein Audio-Guide-System für Erwachsene und Kinder realisieren können. Am kommenden Sonntag wird dies erstmals im Rahmen des Internationalen Museumstages (WolfenbüttelHeute.de berichtete) zum Einsatz kommen.
Rund 25500 Euro habe die Stiftung laut der beiden Vorstandsmitglieder Heinrich Blankenagel und Dr. Wolfgang M. Müller für die Anschaffung der 25 Geräte sowie der Produktion der jeweils einstündigen Audiodateien zur Verfügung gestellt. Die Stadt stellte rund 9000 Euro bereit.
Die Audio-Führungen bieten nun unterschiedlichen Besuchergruppen, zum Beispiel Einzelbesuchern, Gruppen, aber auch Familien und Schulklassen die Möglichkeit, sich unabhängig voneinander und entsprechend der jeweiligen Interessenlage historische und kulturhistorische Zusammenhänge und Kunstobjekte in den Staatsappartements zu erschließen. Durch das Hörerlebnis wird die Geschichte der Schlossräume beim Durchschreiten derselben nun noch intensiver erlebbar. "Den Museumsbesucher emotional mitzunehmen, darauf haben wir bei der Produktion besonderen Wert gelegt", betont Museumsleiter Dr. Hans-Henning Grote. Beim Erwachsenen Audio-Guide wurde dazu zum einen ein Dialog zwischen einer Frau und einem Mann eingesprochen – untermalt wird das ganze von Musik aus der Feder der damaligen Hofkomponisten. Der Erwachsenen-Audio-Guide ist auch in englischer Sprache erhältlich.
Hörbeispiel:
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Eine speziell für Kinder erarbeitete Führung (Hörbeispiel) lädt ein, mit dem Schüler Florian eine akustische Zeitreise in das 18. Jahrhundert zu erleben. Dort begegnen die jungen Besucher dem Oberhofmeister Herrn von Walter und der Hofdame Mademoiselle Henriette - ein wirkliches Abenteuer, bei dem auch ein sprechender Papagei noch eine große Rolle spielt. "Der Kinder-Audio-Guide ist wie ein Hörspiel aufgebaut", sagt Museumspädagogin Cortina Teichmann, die das Projekt hauptsächlich verantwortete.
Hörbeispiel:
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Um die jeweiligen Texte zu hören, muss der Besucher auf den mobiltelefongroßen Geräten nur eine Nummer eintippen. Die findet er in den jeweiligen Räumen. "Der Besucher muss keine Infotafeln ablesen, er kann den Worten lauschen und die musealen Räume auf sich wirken lassen", so Grote.
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