Nach dem Eiskeller nun die Deckenmalerei

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Vor eineinhalb Jahren entdeckte Michael Flak einen alten Eiskeller unter seinem erst erworbenen Haus in der Marktstraße (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Nun wartete die nächste Überraschung auf den Besitzer. Schablonen-Malereien an der Decke der ehemaligen Trinkhalle.

Was um 1870 als Gastraum der Wolfenbütteler Germania Brauerei diente, wird jetzt von Michael Flak renoviert und saniert. "Als wir die Deckenverkleidung in einem der Zimmer, der ehemaligen Trinkhalle, abnahmen, entdeckten wir die Malereien an der Decke und waren sehr überrascht", erklärt er.

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Michael Flak in der 80 Quadratmeter großen ehemaligen Trinkhalle. Foto:



Kurz darauf sah sich ein Mitarbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörde den Fund an und zeigte sich ebenfalls erstaunt. Die Denkmalschutzbehörde geht von einer Schablonen-Malerei aus, die zu schätzungsweise so alt sein könnte wie der Bau, also aus dem Jahre 1860-1870.

"Die Malereien wurden auf eine dünne Spachtleschicht mittels einer Schablone aufgetragen. Sogar die Balken und Stahlträger sind mit den Malereien verziert", so Michael Flak und zeigt die Verzierungen an Decke und Balken.

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Auch die Stahlträger und Baken sind bemalt. Foto:



Die Restauration der Decke, die aus 12 Gewölbeflächen besteht, wäre höchstwahrscheinlich eine kostspielige Angelegenheit. Dennoch überlegt der Hausbesitzer, ob er den Schritt wagt und die Bilder wieder zum Vorschein bringt. "Ich finde, die Malereien sehr schön. Man könnte die gut erhaltenen Teile der Decke nur etwas säubern und in ihrem Originalzustand belassen. Die anderen Teile, die schon abgeblättert sind, müssten restauriert werden", überlegt er. Vorher möchte sich Michael Flak jedoch genau erkundigen, welche Möglichkeiten es gäbe.

In den anderen Räumen des Geschosses sind Ansätze zu sehen, die auf weitere Deckenmalereien schließen lassen. Hier wird der Baufortschritt zeigen, ob noch mehr alte Deckengebilde zum Vorschein kommen. "Ich könnte mir hier unten ein Cafe vorstellen. Bis dahin wartet aber noch viel Arbeit auf uns", so Flak.

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Die frisch sanierten Wohnungen sind sehr begehrt unter den Studenten. Foto:



Ansonsten hat sich auf dem Grundstück der ehemaligen Brauerei schon viel getan. Seit dem Erwerb im Winter 2012 wurden mehrere Wohnungen ausgebaut und saniert. Dort werden in Kürze zwölf Studenten in Wohngemeinschaften einziehen. "Sieben Studenten wohnen bereits in zwei Wohnungen. Nächste Woche ziehen nochmals fünf Studenten hier ein", freut sich Michael Flak.

"Ich bin froh, dass ich mich vom Bürgermeister und Frank Oesterhelweg überzeugen ließ, hier Studentenwohnungen zu machen. Die beiden haben mich nach einigen Besuchen überzeugt. Heute bin ich froh, dass ich mich dazu entschieden habe", schließt er.


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