Landkreis. Seit Freitag sinken die Flüsse wieder, die Pegelstände normalisieren sich langsam. Der Landreis hat den Katastrophenfall aufgehoben und die Feuerwehr meldet, dass sie nun in den Normalmodus wechselt. Doch wie normal kann es nach solch einem Hochwasser sein? Das Wasser ist weg, was nun bleibt sind hohe Schäden.
Die Feuerwehr Wolfenbüttel meldete am Montagmorgen, dass es in der Nacht zu keinen weiteren Hochwassereinsätzen gekommen sei. Den gestrigen Sonntag habe man für erste interne Aufräumarbeiten und weitere Lageerkundungen genutzt, so Feuerwehr-Sprecher Tobias Stein. Und man sei an einzelnen Einsatzstellen noch einmal tätig geworden. Am Montagnachmittag soll noch einmal eine Lagebesprechung stattfinden.
Das zumindest klingt ja erst einmal nach einer guten Nachricht. Doch schaut man sich in vielen Ortschaften des Landkreises um, wird erst jetzt das wirklich Ausmaß des Hochwassers klar. Vor vielen Häusern stehen große Sperrmüllhaufen, die Menschen mussten sich mit unter von ganzen Einrichtungen trennen.
In Dorstadt wurden die vom Wasser beschädigten Möbel vor die Tür gestellt. Foto: Anke Doner
2.000 Sandsäcke für den Oderwald
Dorstadt und Ohrum hatte es unter anderem besonders schlimm erwischt. Die Anwohner der Straße Hinter dem Kloster in Dorstadt saßen nach dem Hochwasser zwei Tage ohne Strom da. Alexander Steek, Gemeindebrandmeister Oderwald berichtet, dass während der Hochwassereinsätze rund 70 Kräfte im Einsatz waren. Es wurden 2.000 Sandsäcke gefüllt und an die Bevölkerung herausgegeben. Am Montagmorgen sind zwar die Wassermassen weg, vereinzelt ragen jedoch noch Schläuche aus den Häusern, die das Wasser ableiten. Vor allem aber stehen große Sperrmüll-Berge vor den Häusern.
In Ohrum am Sportplkätz wurden etliche dicke Baumstäme angespült. Foto: Anke Donner
Auch der Ohrumer Sportplatz stand komplett unter Wasser, ebenso das DGH. Schaut man sich am Montag dort um, hat man das Gefühl, dort hätte ein Tsunami gewütet. Neben und in der Oker liegen unzählige Baumstämme - angespült von den riesigen Wassermassen.
In Wolfenbüttel sieht man dem Rosenwall schon fast nicht mehr an, was hier noch vor wenigen Tagen los war. Die Anwohner mussten am Donnerstag evakuiert werden, weil das Wasser ganze Grundstücke, Straßen und Häuser überflutete. Zudem fiel die Stromversorgung aus, die erst am Samstag wieder hergestellt werden konnte (regionalHeute.de berichtete). Vereinzelt steht noch in den Garagen, Häuser und Vorgärten das Wasser, Pumpen laufen und Schläuche ragen auf die Straße. Auch hier haben die Anwohner ihre vom Wasser beschädigten Möbel bereits zur Sperrmüllabfuhr auf die Gehwege gestellt.
Am Rosenwall steht der Sperrmüll bereit. Foto: anke Donner
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