Nach der Katastrophe, Außerirdische und Hustenbonbons


Der Rektor der OBS Sickte Stefan Marken, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Sickte Dr. Manfred Bormann und Annegrit Helke von der Sickter Kulturinitiative eröffneten die Ausstellung 8v. li.). Foto: OBS Sickte
Der Rektor der OBS Sickte Stefan Marken, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Sickte Dr. Manfred Bormann und Annegrit Helke von der Sickter Kulturinitiative eröffneten die Ausstellung 8v. li.). Foto: OBS Sickte

Sickte. Am Freitag eröffnete die Sickter Kulturinitiative die diesjährige Ausstellung der Kunstklassen der Oberschule (OBS) Sickte. Das teilt die Schule in einer Pressemitteilung mit.


Annegrit Helke begrüßte Schüler aus unterschiedlichen Schulformen der Jahrgänge 5 bis 9, ihre Kunsterzieherinnen und den Rektor Stefan Marken. Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Sickte Dr. Manfred Bormann lobte die auch auf künstlerischem Gebiet erfolgreiche Arbeit an der OBS Sickte. Der wichtige Bildungsbereich der Kultur käme an vielen Schulen zu kurz.

Die Ausstellung bietet umfangreiche Anlässe zum Nachdenken: Werbung für Hustenbonbons, Namenszüge und Dioramen, Höhlenmalereien, geheimnisvolle Masken und Urwälder, Gesichter in ganz neuen Zusammenhängen oder verkehrte Welten waren angekündigt – und es wurde wahrlich nicht zu viel versprochen. Der Hingucker der Ausstellung sind drei lebensgroße Figuren - transparent an außerirdische Geistwesen erinnernd. Einen Hinweis auf die inhaltliche Aussage gibt das Umhängeschild „Gleichberechtigung für alle“. Eine weitere Figur zeigt einen Menschen mit gefesselten Händen – den Kopf tief in die Schultern eingesunken. „Gefangen im eigenen Körper“ steht auf einem blauen Schild. Dort findet sich auch die Signatur der Künstler Darryl, Lukas und Niclas aus der 7b.

Schüler inHaushaltsfolie eingewickelt


Die Arbeit an den Figuren sei eine Herausforderung gewesen, berichtet einer der Künstler, der für die Figuren „Modell gestanden“ hatte. Er sei mit Haushaltsfolie eng umwickelt worden. Nachdem die Schicht dick genug war, habe man ihn befreit, indem die Folie aufgeschnitten wurde. Danach mit Klebeband verschlossen, seien die gezeigten Hohlkörper entstanden. Einen bedeutenden Anteil der Ausstellung nehmen Dioramen ein, Schaukästen, die zum Thema „nach der Katastrophe“ entstanden sind. Hier werden in der Tradition einer im 19. Jahrhundert entwickelten Kunstform komplexe Umgebungen sehr anschaulich dargestellt. Unwillkürlich fragt sich der Betrachter, welche Art von Katastrophe hier passiert sein könnte?

Neben den Dioramen sind beeindruckende Höhlenmalereien zu sehen. Es gibt auch textil gestaltete Einkaufsbeutel, Mangazeichnungen, poetische Materialbilder mit floralen Motiven. Einige Arbeiten beschäftigen sich mit „klassischen“ Kunstwerken, die in eigene Bilder umgesetzt wurden.

Die Ausstellung hängt noch bis Pfingsten in der Treppengalerie im Herrenhaus Sickte. Die Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 8.30 bis 12 Uhr sowie Dienstagnachmittag 15 bis 18 Uhr.


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