Schöppenstedt. Am gestrigen Dienstag kündigte der Bürgermeister der Stadt Schöppenstedt, Karl-Heinz Mühe, seinen Rücktritt an. Auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigt und begründet der 71-Jährige seinen Entschluss in einer Pressemitteilung.
"Ich will den notwendigen Generationswechsel auch in der Kommunalpolitik vorantreiben. Es ist mir wichtig, dass es auf allen Ebenen der Politik, also auch in der Kommunalpolitik, zu einer deutlichen Verjüngung kommt. Mit der Niederlegung meines Amtes folge ich meinen eigenen Grundsätzen. Ich klebe nicht an meinem Amt und Sessel, sondern ich mache Platz für jüngere Kräfte, die mit neuer Kreativität, mit neuen Ideen und mit viel Elan zur Sache gehen.
Ich halte es für dringend erforderlich und habe es als eine Daueraufgabe angesehen, mich immer wieder erneut darum zu kümmern, dass auch in der Politik neue und jüngere Leute zum Zuge kommen und in Verantwortung kommen. Sie haben oftmals einen besseren und deutlicheren Einblick in die gesellschaftliche Lage, die Lage der Familien, der Jugend und im Berufsleben. Das ist auch wichtig für die Kommunalpolitik. Deshalb müssen wir sie für das breite Spektrum der Kommunalpolitik begeistern, motivieren und unterstützen.
Seit über 50 Jahren bin ich Sozialdemokrat und habe für die oben angegebenen Ziele gearbeitet. Gemeinsam mit zahlreichen Frauen und Männern in der SPD ist es uns gelungen, dass wir im SPD Ortsverein Schöppenstedt personell und inhaltlich gut aufgestellt sind. Jetzt ist die Zeit reif für einen Wechsel, den wir bereits im letzten Jahr miteinander besprochen haben.
Für meinen Rücktritt gibt es absolut keine politischen oder persönlichen Gründe. Wir haben im Rat der Stadt partnerschaftlich, respektvoll und konstruktiv zusammengearbeitet; auch wenn wir in der Sache manchmal unterschiedlicher Meinung waren.
Ich habe noch viele Ideen für Zukunftsaufgaben. Diese kann ich aber auch in die Politik einbringen, ohne ein herausgehobenes Amt zu haben. Schließlich behalte ich meine Mandate im Stadtrat und im Samtgemeinderat bis zur Wahl im Herbst 2021. Ich gehe nicht von Bord, sondern nur von der Brücke", so die Begründung von Karl-Heinz Mühe.
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