Nach über 45 Jahren wieder in der HAB: Klavierabend mit Justus Frantz


| Foto: Privat



Wolfenbüttel. Am Samstag, 18. Oktober 2014, um 21 Uhr spielt Justus Frantz in der Augusteerhalle der Wolfenbütteler Bibliothek. Auf dem Programm stehen der „Türkische Marsch“ von Mozart, die „Mondscheinsonate“ von Beethoven und Klavierstücke von Chopin.

Im November 1968 spielten Christoph Eschenbach und Justus Frantz ein Doppelkonzert auf zwei Flügeln zur Neueröffnung der umgebauten Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta. Nun kehrt Justus Frantz zur Freude von Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek, zu einem Klavierabend an diesen Ort zurück.

Seit mehr als dreißig Jahren ist Justus Frantz ein international erfolgreicher Pianist und Dirigent. Um die klassische Musik hat er sich unzählige Male verdient gemacht: Immer wieder entdeckt und fördert er junge Musiktalente. So lud er die Geigerin Midori, die Geiger Maxim Vengerov und Vadim Repin und den Pianisten Evgeny Kissin als blutjunge Talente zum Schleswig-Holstein Musik Festival ein und ebnete ihnen so den Weg zu einer großen Karriere. In St. Petersburg wählte er die noch unbekannte Anna Netrebko aus, in seiner Produktion von Figaros Hochzeit die Susanna zu singen. Er entdeckte den jungen Geiger und Komponisten Martin Panteleev und brachte seine Kompositionen erstmals auf die Bühne.

Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, dass er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat.

Justus Frantz gelingt es immer wieder, auf unkonventionelle Weise einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen. 1986 initiierte er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der größten Musikfestivals der Welt gemacht hat. Weiterhin konnte er seine Ideen in der überaus erfolgreichen ZDF-Sendung Achtung! Klassik umsetzen und wurde dafür mit mehreren renommierten Fernsehpreisen ausgezeichnet. Seit 1989 ist Justus Frantz Sonderbotschafter des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO und wurde im gleichen Jahr mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt. Justus Frantz ist Chefdirigent der Philharmonie der Nationen. Daneben arbeitet er regelmäßig mit namhaften Orchestern aus der ganzen Welt zusammen.

Eintritt: 40 Euro, ermäßigt (Schüler, Studenten): 10 Euro
Mitglieder des Fördervereins der Philharmonie der Nationen: 30 Euro
Für Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek ist der Eintritt frei (Anmeldung unter 05331 808 203 oder kulturprg@hab.de).

Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de


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