Wolfenbüttel. Nach der Schließung der Netto-Filiale am Grünen Platz und dem Kauf des Gebäudes durch die Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) ist es unklar, wie es an diesem Standort weiter geht. Viele Anwohner hoffen darauf, dass sich wieder ein Lebensmittelmarkt ansiedelt. Doch das scheint unwahrscheinlich. Offenbar ist das Gebäude zu klein.
Die Stadt Wolfenbüttel, dieeiner der Gesellschafter der WoBau ist, habe einen Projektentwickler um dessen Meinung gefragt. Und dessen Fazit ist für den Wunsch auf einen Supermarkt ernüchternd. Der Standort sei für den Lebensmitteleinzelhandel zu klein.
"Die Stadt hat kaum Spielraum"
DieAnwohnerhätten viele Anfragen an die Stadt gestellt. "Diesen haben wir als Verwaltung erklärt, warum wir kaum Handlungsmöglichkeiten in dieser Angelegenheit haben und warum es aus unserer Sicht schwer, wenn nicht gar unmöglich sein wird, dort einen Einzelhandel anzusiedeln", berichtet Alexander Panknin aus der Pressestelle der Stadt. Um den Anwohnern auch die Expertise einer anderen Stelle präsentieren zu können, habe man die Meinung eines Projektentwicklers eingeholt.
Und diese lässt kaum Hoffnung zu: „Die kleinen Formate der Vollversorger, wie zum Beispiel Rewe to go mit nur rund 500Quadratmetern Verkaufsfläche, setzen auf Spitzenlagen in den Ballungszentren. Voraussetzung ist immer die unmittelbare Lage an einem wichtigen ÖPNV Knotenpunkt und ein Einzug vonzirka 20.000 Kunden im 500Meter Radius", so der Projektentwickler, der von der Stadt nicht namentlich genannt wird. Auch die Metropolkonzepte der Discounter würden, wie der Name schon besagt, die Lage im Herzen einer Metropole voraussetzen. Auch hierfürsei Wolfenbüttel als Stadt zu klein und das Grundstück aber zusätzlich ebenfalls zu klein.
"Standort nicht mehr brauchbar"
"Die Firma Netto, die den Standort bisher betrieben hat, setzt konzeptionell gern auch auf kleinere Standorte mit einem kleineren Einzugsgebiet alsbeispielsweise Aldi oder Lidl. Wenn aber auch Netto an einem Standort die Pforten schließt, ist dieser wirklich für Lebensmitteleinzelhandel nicht (mehr) brauchbar“, so das Fazit.
Die WoBau hat angekündigt, Ende April erklären zu wollen, was sie mit dem Grundstück vor hat.
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