Neubau: Mehrfamilienhäuser für Manager und sozial Schwache

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THI Holding Geschäftsführer Kurt Fischer präsentiert im Beisein von Bürgermeister Thomas Pink und Erstem Stadtrat Knut Foraita das Neubauprojekt am östlichen Fallsteinweg. Foto: Werner Heise
THI Holding Geschäftsführer Kurt Fischer präsentiert im Beisein von Bürgermeister Thomas Pink und Erstem Stadtrat Knut Foraita das Neubauprojekt am östlichen Fallsteinweg. Foto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Im Baugebiet "Östlich Fallsteinweg" sollen bis spätestens Ende 2020 zehn neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 60 Wohneinheiten entstehen - von der Single- bis zur Penthousewohnung. Darunter auch 20 Sozialwohnungen für Bedürftige mit Wohnberechtigungsschein. Es ist das erste Bauvorhaben seit 1995, das wieder sozialen Wohnraum berücksichtige.


"Wolfenbüttel ist noch eine der Gemeinden in der Region, die einen Zuzug zu verzeichnen hat", sagt Bürgermeister Thomas Pink und verweist zudem auf eine spürbare Veränderung im Bedarf an Mehrfamilienhäusern. Der gesellschaftliche Wandel bringe den Trend mit sich, wieder in Wohnungen ziehen zu wollen. Ein Grund aus dem auch Am Rodeland und an der Ottmerstraße bereits mehrgeschossige Wohnhäuser gebaut werden. Eine Zielsetzung für den "Östlichen Fallsteinweg" war es, die ganze Breite an Wohnmöglichkeiten in einem Baugebiet abzubilden und einen urbanen Aufenthaltsraum zu schaffen, erklärt Erster Stadtrat Knut Foraita während eines Pressegesprächs am heutigen Dienstag. Mit dem Investor, der THI Holding aus Hannover, habe man zudem einen Entwickler gefunden, der beim Wohnangebot alle finanziellen Hintergründe in der Bevölkerung abdecke.

Keine "Assi-Platten"


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So in etwa könnte es einmal am Fallsteinweg aussehen. Grafik: THI Holding Hannover Foto:



"Ich war sehr erschrocken, dass es immer noch Bankvorstände gibt, die unter sozialem Wohnraum asoziales wohnen verstehen", sagt der auf sozialen Wohnbau spezialisierte THI Holding Geschäftsführer Kurt Fischer. Er habe lange gebraucht, um Banker davon zu überzeugen, dass man keine "Assi-Platten" baue. "Auch der da draußen auf der Straße lebt hat ein Anrecht dort zu wohnen. Wenn die Gesellschaft, die dort wohnt, das nicht akzeptiert, habe ich keine Lust dort zu bauen", unterstreicht Fischer. Der Mietzins für die optisch von außen nicht von den anderen zu unterscheidenden Sozialwohnungen liege im Einstand bei 5,60 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt stehen 1450 Quadratmeter für den sozialen Bau zur Verfügung.

Die Wohnungsgrößen sollen zwischen 56 und 98Quadratmeter liegen, die Penthouse-Wohnungen fallen etwas größer aus. Wenn alles nach Plan läuft, dann soll mit Vorliegen der Baugenehmigung noch Ende November diesen Jahres der erste Spatenstich für das 15 Millionen Euro Bauvorhaben erfolgen. Die Hochbauarbeiten folgen dann im März 2019. Mit der Vermarktung wolle man, wenn alles juristisch und technisch in Ordnung ist, spätestens im August starten. Die Vergabe der Sozialwohnungen erfolgt dann später über die Stadt Wolfenbüttel, mittels eines Wohnberechtigtenscheins. Der Investor hat sich 30 Jahre an dieses Belegungsrecht gebunden.

Sozialer Wohnungsbau auch am Södeweg


Auch für das Baugebiet am Södeweg plant die Stadt ein ähnliches Bauvorhaben umzusetzen, um so den kommenden Bedarf an sozialem, aber auch mehrgeschossigem Wohnraum abzudecken.


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