Das Land Niedersachsen hat durch die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit der Stiftung Lesen die Akademie für Leseförderung (ALF) verstetigt. Ziel der gemeinsamen Initiative von Kultus- und Kulturministerium sowie der Stiftung Lesen und der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (GWLB) ist es, mit der ALF Instrumente für eine regionalisierte Förderung der Lesekultur, vorrangig in Schulen und öffentlichen Bibliotheken, aufzubauen, zu festigen und kontinuierlich zu erweitern. Zu diesem Zweck stellt das Land der Akademie jährlich rund 186.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Die Stiftung Lesen und die GWLB beteiligen sich zusätzlich mit rund 25.000 Euro bzw. 10.000 Euro jährlich an der Förderung. Die neue „Akademie für Leseförderung Niedersachsen" geht aus dem Projekt „Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek" hervor und verstetigt die 2004 begonnene Leseförderarbeit.
„Das Lesen hat in unserer Kultur eine herausragende Bedeutung. Wir benötigen es im Alltag, im Beruf und vor allem zum Erwerb von Wissen und Bildung. Auch der Bildungsbericht 2012 hat gezeigt, welcher Stellenwert dem Lesen in unserer Gesellschaft zukommt. Umso mehr freue ich mich daher, dass wir die Akademie für Leseförderung heute ihrem Projektstatus entheben und als dauerhafte Einrichtung in Niedersachsen etablieren", so die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. Johanna Wanka.
„Die Stärkung von Lesekompetenz und Lesemotivation hat in unseren Schulen einen besonderen Stellenwert. Die Akademie für Leseförderung hat sich als Partner der Schulen bewährt und wird in Niedersachsen weiter dringend gebraucht. Gerade bei der Leseförderung ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen: Eltern, Schule und alle weiteren Unterstützer. Die Akademie für Leseförderung schafft hier einen Mehrwert, indem sie Brücken schlägt zwischen Leseförderern ganz unterschiedlicher Herkunft", sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann.
Auch der Geschäftsführer der Stiftung Lesen, Dr. Jörg F. Maas, äußerte sich zur Verstetigung: „Die Vermittlung von Lesefreude und Lesekompetenz ist vor dem Hintergrund, dass es 7,5 Millionen funktionale Analphabeten in Deutschland gibt, von großer Bedeutung. Dazu müssen alle gesellschaftlichen Gruppen stärker zusammenarbeiten. Die Akademie für Leseförderung in Hannover übernimmt hierbei eine Vorreiterrolle, indem sie sowohl ehrenamtlich Engagierte als auch Fachleute anspricht und so ein dauerhaftes Netzwerk zur Leseförderung im Land aufbaut. Wir bedanken uns beim Land Niedersachsen für die vorbildliche Zusammenarbeit im Bereich der Leseförderung und freuen uns, nun gemeinsam die wichtige Arbeit der Akademie dauerhaft sicherzustellen."
Anlässlich der Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung haben Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover in Form eines „Book Slam" ein Beispiel für die Leseförderung der Akademie gegeben. Dabei handelt es sich um eine besonders effektvolle Methode der Buchvorstellung, bei der binnen weniger Minuten ein ganzes Werk präsentiert wird. Das Publikum kürt anschließend durch Applaus den besten „Slammer".
Die Kooperationsvereinbarung wurde von Kultusminister Dr. Bernd Althusmann, Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka, dem Geschäftsführer der Stiftung Lesen, Dr. Jörg F. Maas, sowie dem Direktor der GWLB, Dr. Georg Ruppelt, unterzeichnet. Durch ihre Unterschrift wurde der bisherige Projektstatus der ALF aufgelöst und in eine dauerhaft angelegte Förderung umgewandelt. Drei Lehrkräfte verschiedener Schulformen sowie eine Sachbearbeiterin bilden das Akademie-Team. In Zukunft wird das Team noch um eine Nachwuchskraft erweitert, die die Stiftung Lesen an die Akademie abordnet.
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