Neuer Ehrenbürger im Universum der Bundesakademie


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Wolfenbüttel. Am Dienstagabend hat die Bundesakademie Wolfenbüttel Klaus Hoffmann in einem feierlichen Rahmen für seine langjährigen Verdienste die Ehrenbürgerschaft verliehen. Ehrenbürgerschaft? Heißt es nicht Ehrenmitgliedschaft? »Nein, heißt es nicht«, sagte Prof. Dr. Vanessa Reinwand, Direktorin der Bundesakademie Wolfenbüttel. »Für uns ist die Bundesakademie ein Universum, in dem wir unsere Teilnehmenden zu ba-Bürger_innen auf Zeit machen. Wir bieten unseren Bürger_innen ein anregendes Haus, freie Zeit und Kraft, um neue Ideen zu entwickeln und im Alltag umzusetzen. Dann gibt es Personen, die sich besonders um das Universum der ba verdient gemacht haben. Diesen Menschen verleihen wir unsere Ehrenbürgerschaft.«

In seiner Laudatio würdigte Dietrich Burggraf, Vorstandsvorsitzender der Bundesakademie, seinen früheren Kollegen für die 16 gemeinsamen Jahre Vorstandsarbeit. »Du hast uns vor allem immer darauf aufmerksam gemacht, Kulturelle Bildung von den Künsten her zu denken, von ihrem Eigensinn und Eigenwert in ihrer ästhetischen und gesellschaftlichen Bedeutung«, sagte er. »Wolfenbüttel lebt nicht im kulturellen Abseits. Die Bundesakademie sitzt nicht im kulturpolitischen Elfenbeinturm, sondern ist hellwach, wenn es um die Zukunft der kulturellen Bildung geht – eben auch Dank solcher Leute wie Klaus Hoffmann.«

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Klaus Hoffmann mit seiner Ehrenbürgerschafts-Urkunde. Foto: Privat



In seiner Dankesrede sagte Klaus Hoffmann, dass er sich freue, anderen mit seiner Arbeit etwas mitgegeben zu haben. »Mit dieser Ehrenbürgerschaft bin ich der Akademie weiterhin nah und kann mich nun an anderer Stelle für sie nützlich machen.«

Ein Abend mit Freunden

Das Abendprogramm des Festakts wurde von Klaus Hoffmanns langjährigen Wegbegleiter_innen und Freund_innen gestaltet: Helmut W. Erdmann, unter anderem Komponist und Flötist, komponierte eigens für seinen Freund zwei neue Musikstücke, die er in Begleitung von Amei Schneider am Violoncello vorspielte. Ute Handwerg, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel & Theater, hielt einen Vortrag über internationale Theaterkooperationen. Georg Oswald Cott sprach mit Olaf Kutzmutz über Grenzgänge in der Lyrik und las Gedichte.

Zu Klaus Hoffmann

Klaus Hoffmann ist als Theaterwissenschaftler und Theaterpädagoge im interdisziplinären Feld von Theater, Performance und Religion tätig und verantwortlich für die Konzeptionen und Durchführung verschiedener internationaler Tagungen, die interdisziplinäre Positionen und Diskurse im Feld von Theaterwissenschaft, Ethnologie, Religion, Philosophie und Pädagogik zusammenführen und hat internationale Theaterfestivals durchgeführt: »SCENA – Theater und Religion« ( von 1998 bis 2004 in Hannover), 2006 in Hannover »Jugendwelten – Theaterformen«, entwicklungsbezogenes Theater mit Jugendlichen und 2013 das Festival »Fair Culture – die Welt von morgen«. Hoffmann ist Träger des Bundesverdienstorden und wurde 2014 mit dem Preis der Gesellschaft für kreatives Drama in der Türkei für seine Lebensleistung im deutsch-türkischen kulturellen Austausch ausgezeichnet.