Neues Dokumentationszentrum in der JVA Wolfenbüttel


Es soll ein Ort der Erinnerung und Bildung entstehen. Foto: Staatliches Baumanagement Braunschweig
Es soll ein Ort der Erinnerung und Bildung entstehen. Foto: Staatliches Baumanagement Braunschweig | Foto: Staatliches Baumanagement Braunschweig

Wolfenbüttel. Am heutigen Mittwoch wurde im Beisein des Finanzministers Reinhold Hilbers und des Kultusministers Grant Hendrik Tonne sowie von Familienangehörigen ehemaliger Inhaftierter und Gästen aus Politik, Verwaltung und Nachbarschaft das Richtfest für den Neubau des Dokumentationszentrums der Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel gefeiert.


Der Neubau des Dokumentationszentrums bildet die letzte Phase einer umfassenden Neukonzeption der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Finanzminister Hilbers, in dessen Verantwortung das Staatliche Baumanagement liegt, hob die Bedeutung hervor: „Bei dem neuen Dokumentationszentrum handelt es sich mit Gesamtkosten von rund 5,2 Millionen Euro um das größte laufende Projekt zur Neugestaltung einer Gedenkstätte in Niedersachsen. Zugleich ist es das umfassendste Projekt aus dem Bereich Gedenkstätten mit dem Ziel, ein Ort der Erinnerung und Bildung zur Rolle der Justiz in der NS-Zeit zu sein.“

„Das neue Dokumentationszentrum für die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel ist ein Leuchtturmprojekt an diesem ganz besonderen Ort! Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir mehr Lernorte, die ein Erinnern für die Zukunft möglich machen. Gedenkstätten und Gedenkorte zur Erinnerung an die NS-Verbrechen sind unverzichtbare Lernorte einer historisch fundierten Demokratieerziehung im Sinne eines Erinnerns für die Zukunft. Sie leisten einen grundlegenden Beitrag zur wertebildenden Sensibilisierung aller Bevölkerungsschichten, in der Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit und ihrer Folgen“, sagt Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

Eröffnung für 2019 geplant


Bis zum Herbst 2019 entsteht in Wolfenbüttel ein internationaler Lernort zur Geschichte von Justiz und Strafverfolgung im Nationalsozialismus.

Mit dem Dokumentationszentrum werden 517 m² Nutzfläche neu geschaffen. Im Erdgeschoss entstehen das Foyer und ein Multifunktionsraum. Die eigentliche Ausstellungsfläche mit Sichtbeziehung zu den historischen Orten befindet sich im 1. OG. Im 2. OG sind u. a. Büros, Archiv- und Lagerräume untergebracht.

Die Projektmanagementleistungen liegen in den Händen des Staatlichen Baumanagements Braunschweig, unterstützt durch freiberufliche Planungsbüros.

Der Finanzminister bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten an diesem Bauvorhaben. 22 Handwerksbetriebe und Firmen werden Aufträge für Bau- und Lieferleistungen erhalten. Bislang seien circa 90 Prozent der Bauleistungen bereits vergeben, davon auch viele Firmen aus der Region, teilte der Minister mit. Besonders erfreulich sei, dass sich an der Finanzierung dieses bedeutenden Projekts auch der Bund, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), beteiligt.




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