Neues Wohn- und Gewerbegebiet in Schandelah: Spedition will sich ansiedeln

Die Gemeindeverwaltung will Bedenken der Anwohner frühzeitig ausräumen.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Schandelah. Im Juni 2020 wurde die Einleitung eines Flächennutzungs- und Bebauungsplanverfahrens für das „Wohn-, Misch- und Gewerbegebiet Im Ackern in Schandelah“ durch die Orts- und Gemeindepolitik beschlossen. Bereits zu diesem Zeitpunkt kam es in den verschiedenen Gremien – im Ortsrat Schandelah und dem Umwelt-, Planungs- und Energieausschuss – zu umfassenden Beratungen, bevor der Verwaltungsausschuss die Aufstellung der Bebauungspläne am 16. Juni 2020 beschloss. In dem Gebiet sollen ein Lebensmittelmarkt und das neue Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Schandelah entstehen sowie Gewerbe angesiedelt werden. Für das Gewerbe ist die Spedition Veliev Transport Logistik (VTL) im Gespräch. Das berichtet die Gemeinde Cremlingen in einer Pressemitteilung.


Die in der Gemeinde Cremlingen ansässige Firma VTL ist bereits seit mehreren Jahren auf der Suche nach weiteren Flächen zur Herstellung von Stellplätzen für LKW und Errichtung eines Gebäudekomplexes mit Schlaf-, Sozial- und Sanitärräumen für die angestellten Fahrer sowie Büroräume. Eine Werkstatt für kleinere Reparaturen soll ebenfalls entstehen. Bisherige Bestrebungen des Unternehmens in der Nähe des Betriebssitzes im Gewerbegebiet „Im Moorbusche“ weitere Flächen zu erwerben, blieben erfolglos. Auch die Verwaltung habe intensiv nach Alternativen gesucht. „Alle neben der Option Schandelah eingebrachten Ideen und Überlegungen mussten früher oder später verworfen werden“, erklärt Bürgermeister Detlef Kaatz. „Gründe dafür sind unter anderem die Flächenverfügbarkeit und die an die jeweilige Fläche gekoppelten Restriktionen, wie zum Beispiel Schutzgebietsverordnungen oder Vorgaben der Regionalplanung“, so Kaatz weiter.

Belästigung durch Lärm und Verkehr?


Um einen konkreteren Einblick in die Pläne des Unternehmens zu bekommen, wurde dem Wunsch des Ortsrats Schandelah, nach einer öffentlichen Vorstellung der Firma VTL und deren Pläne für die Flächen im Gewerbegebiet am 3. September nachgekommen. In diesem Gespräch wurden Fragen, zum Beispiel im Hinblick auf außergewöhnliche Lärmbelastungen oder den möglichen Anstieg des Verkehrsaufkommens in der Ortschaft umfangreich beantwortet.

Im April 2021 erfuhr die Verwaltung, dass einige Anwohner Bedenken gegenüber der Gewerbeansiedlung in Schandelah geäußert haben. Um diese Bedenken der Betroffenen aufzunehmen, lud die Verwaltung zu einer Videokonferenz Mitte Mai ein, und suchte den direkten Austausch und Dialog mit den Betroffenen. „Wir befinden uns im Bauleitplanverfahren aktuell ganz am Anfang – mit der Vorlage eines ersten Entwurfs des Bebauungsplans ist frühestens nach der Sommerpause zu rechnen“, erklärt Kaatz. „Üblicherweise, beziehungsweise formal betrachtet, wäre eine Bürgerbeteiligung in dem Verfahren erst deutlich später erforderlich. Da bei einer derartig umfangreichen baulichen Entwicklung aber Befürchtungen und Ängste bei den Betroffen entstehen könnten, haben wir uns als Verwaltung dafür entschieden, die Anwohner früh in den Prozess mit einzubinden. Ein stetiger Dialog wird hoffentlich dazu beitragen, dass Befürchtungen und Ängste durch umfangreiche Information abgebaut werden können und Vertrauen gewonnen wird“, ergänzt der Bürgermeister.

Direkter Austausch mit den Anwohnern


Im nächsten Schritt wird ein direkter Austausch zwischen den betroffenen Anwohnern und der Firma VTL stattfinden. Auch die Verwaltung wird an diesem Gespräch teilnehmen, um weitere Informationen einzubringen.


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