[image=56328]Mit dem Ziel, die Bildungsbeteiligung an niedersächsischen Hochschulen zu steigern, fördert das Land neue Projekte mit insgesamt fast einer Million Euro. Fünf erste Projekte können bereits jetzt starten. Sie sind das Ergebnis einer Ausschreibung, die allen niedersächsischen Hochschulen ermöglichte, Maßnahmen zu entwickeln, um die Anzahl der „Studierenden der ersten Generation" zu erhöhen. Als „Studierende der ersten Generation" werden solche bezeichnet, die als erste in ihrer Familie ein Studium beginnen. Aus insgesamt elf eingereichten Anträgen hat eine externe Expertengruppe unter Betreuung der Zentralen Agentur für Evaluation und Akkreditierung (ZEvA) die Projekte der Universitäten Göttingen, Hildesheim und Oldenburg sowie der Hochschulen Braunschweig/Wolfenbüttel und Hildesheim/Holzminden/Göttingen als förderungswürdig ausgewählt.
„Die gezielte Ansprache von Menschen, die bislang noch keine Berührungspunkte mit Hochschulbildung hatten, wird immer wichtiger. Eine hohe Bildungsbeteiligung hilft uns nicht nur bei der Ausbildung künftiger Fachkräfte. Vielmehr dienen die neuen Projekte auch zur Mobilisierung von Menschen, die sich bislang nicht für ein Studium motivieren konnten. Wir wollen an unseren Hochschulen Talente entdecken und Bildungschancen gezielt fördern", sagt Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka.
Beispielsweise setzen einige Hochschulen in den Projekten auf eigene Studierende der ersten Generation, die als Botschafter auch in Schulen zur gezielten Ansprache und Informationsvermittlung eingesetzt werden. Zudem geben Studierwerkstätten und Workshops den Studieninteressierten die Möglichkeit, die Studienwahl und -entscheidung durch begleitete Campusführungen, Besuchen von Fakultäten und Lehrveranstaltungen sowie Unterstützung bei Bewerbung und Immatrikulation, umfassend vorzubereiten. Ein anderes Projekt setzt in Kooperation mit der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen auf die direkte Ansprache und die Gewinnung von Studierenden aus handwerklichen Berufen.
Das Projekt „Arbeiterkind.de goes Niedersachsen" wird ebenfalls vom Land unterstützt. Mit der Eröffnung eines Büros in Hannover wird das Engagement dieses Vereins in ganz Niedersachsen gefördert und koordiniert. Arbeiterkind.de ist eine gemeinnützige Initiative mit bundesweit über 4.000 ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren in 80 lokalen Gruppen, die Schülerinnen und Schüler zum Studium ermutigt und während des Studiums unterstützt. Sie konzentriert sich dabei auf Bevölkerungsgruppen, die bislang noch keinen Zugang zu Hochschulbildung haben.
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