Niedersächsische Straßenbauverwaltung mit 150.000 Tonnen Streusalz für den Winter gerüstet




[image=5e1764bd785549ede64cccb4]Die niedersächsische Straßenbauverwaltung mit ihren 73 Autobahn- und Straßenmeistereien ist auf die kommende Wintersaison vorbereitet. Insgesamt stehen über 600 Winterdienstfahrzeuge für den Einsatz bereit - 150 für die Autobahnen, 450 für die Bundes- und Landesstraßen. Für den kommenden Winter wurden zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft auch für den Bereich der Autobahnen zusätzliche Winterdienstfahrzeuge angemietet. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um schnee- und eisfreie Straßen in Niedersachsen - 475 auf den Autobahnen und 925 auf den Bundes- und Landesstraßen.

Im Bereich der Autobahnmeister Lauenau an der A2 kommt außerdem eine neue und innovative Technik zum Einsatz. Ergänzend zum üblichen Salz-Sole-Gemisch wird bei entsprechender Witterung reine Sole auf die Fahrbahnen gesprüht. Erste, bundesweite Versuche kamen zu dem Ergebnis, dass die reine Solestreuung bei den in Niedersachsen üblichen Witterungsverhältnissen mit überfrierender Nässe und Raureif ein besonders geeignetes Mittel ist, um die Fahrbahnen eisfrei zu halten. Da die Sole länger auf der Fahrbahn haftet und damit länger wirkt, kann der Salzverbrauch deutlich reduziert werden. Das im Bereich der Autobahnmeisterei Lauenau im letzten Winter unter Beteiligung der BASt erprobte neue Verfahren hat dabei die theoretischen Erkenntnisse voll bestätigt, so dass eine weitere Ausstattung der Autobahnmeistereien in diesem und den Folgejahren für den Einsatz auf BAB mit der notwendigen Technik vorgesehen ist. Für den diesem Winter 2012/2013 ist noch die Ausstattung der Autobahnmeistereien Braunschweig, Hannover, Hittfeld und Lathen vorgesehen.

Die über 110 Streugutlager in Niedersachsen sind mit rund 150.000 t Streusalz gut gefüllt. Aufgrund der Streusalzknappheit des letzten Winters wurden die Lagerkapazitäten für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen in Niedersachsen deutlich aufgestockt. Nach den Erfahrungen mit der Streusalzknappheit in den Wintern 2009/2010 und 2010/2011 waren zum letzten Winter 2011/2012 die Lagerkapazitäten für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen in Niedersachsen kurzfristig in etwa verdoppelt worden.

In Niedersachsen wurden in den letzten Jahrzehnten durchschnittlich 110.000 t Streusalz über die gesamte Wintersaison verbraucht. Zum Vergleich: im Ausnahmewinter 2009/2010 wurden etwa 220.000 t Salz auf die Straßen gebracht, im Winter 2010/2011 waren es 160.000 t, in der verhältnismäßig milden Wintersaison 2011/2012 waren es rund 70.000 t . Sobald im laufenden Betrieb der Bestand 80 % der Lagerkapazität unterschreitet, wird Salz nachbestellt. Außerdem wurden in den geschlossenen Lieferverträgen Mindestliefermengen pro Kalendertag festgeschrieben, die eine sichere Versorgung aller Landesteile mit Streugut gewährleisten sollen.

Eingesetzt wird ein bundesweites Straßenwetterinformationssystem (SWIS vom Deutschen Wetterdienst). Damit kann auf kritische Wetterlagen kurzfristig reagiert werden, so dass die Einsatzkräfte rechtzeitig verfügbar sind. Auch im kommenden Winter wird durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autobahn- und Straßenmeistereien die Befahrbarkeit der Autobahnen rund um die Uhr und der Bundes- und Landesstraßen zwischen 6 und 22 Uhr gewährleistet.

Trotzdem wie immer der Appell an die Autofahrer: Bei Glätte Fuß vom Gas und sicher ankommen!

Weitere Eckdaten:

- Die Lagerhallen der Autobahnmeistereien fassen zwischen 1.000 t und 1.300 t, die der Straßenmeistereien zwischen 600 t und 1000 t. Hinzu kommen Stützpunkte mit Salzhallen oder Salzsilos.

- Ein Streufahrzeug kann mit 5 m3 Streusalz und 2 m3 Sole beladen werden. Das reicht für eine Streuschleife von ca. 40-50 km.

- Die Wintersaison dauert erfahrungsgemäß bis Ende April.

- Bei einem landesweit flächendeckenden Winterdiensteinsatz werden an einem Tag rund 5.000 t Streusalz benötigt.

- Der Winterdienst wird auf etwa 17.700 km Straße durchgeführt, davon sind rund 1.400 km Autobahnen, 4.700 km Bundesstraßen, 8.000 km Landesstraßen und 3.600 km Kreisstraßen.


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