Zur aktuellen Diskussion in der Gemeinde Cremlingen zum Sportplatz des TuS Cremlingen erreichte uns die Lesermeinung von Uwe Feder, die wir – wie immer – ungekürzt und unkommentiert veröffentlichen:
Stand die SPD in der Vergangenheit auch für die Förderung des Sports, wie deren Gemeindeverbandsvorsitzender unlängst kundtat, so ist es wohl der Koalition mit den Grünen geschuldet, dass in Cremlingen auf dem Gelände des TuS kein Kunstrasenplatz gebaut werden kann. Die Grünen lehnen aus ökologischen Gründen eine künstliche Rasenfläche ab. Statt des erhofften Zuschusses seitens der Gemeinde sind SPD und Grüne lediglich bereit, auf der Grundlage des Kostenvoranschlages für eine Naturrasenfläche einen Zuschuss zu gewähren. Und statt dies klar und deutlich zu sagen, wird von Kaatz argumentiert, „ man respektiere den Wunsch des TuS auf Herstellung eines Kunstrasenplatzes.
Aber man will es halt nicht, weil der Koalitionspartner hier seine Macht klar ausspielt. So etwas kannte man bislang nur in der Berliner Politik bei der vergangenen und der jetzigen Koalition. Es klafft nun eine Finanzierungslücke von 75000 Euro. Und die Verantwortlichen des TuS stehen nun da und wissen nicht weiter. Denn diese Summe kann der TuS nicht auch noch schultern, zumal bereits mehr als 124000 Euro als Eigenanteil in die Finanzierung eigebracht werden. Ein zugesagter Zuschuss des Landessportbundes für den Kunstrasenplatz in Höhe von 80000 Euro wird nun wohl verfallen. Die vollmundigen Worte des SPD-Vorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Kaatz zur Vereinsförderung wurden mit diesem Beschluss ad absurdum geführt. Die Förderung von sportlicher Betätigung und die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen scheint doch nicht so hoch im Kurs der Partei zu stehen, wie von Kaatz behauptet. Stattdessen werden Gelder für eine Architektenwettbewerb und weitere Solaranlagen ausgegeben, deren Wirtschaftlichkeit umstritten sind. Bürgernähe sieht anders aus.
Uwe Feder
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