Sickte. Am gestrigen Sonntag reisten Bürgermeister Marco Kelb (CDU) und Andreas Kleindienst, Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Sickte, mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg durch Sickte, um ihm die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen zu erläuterten.
Oesterhelweg hatte um diesen Termin gebeten, da ihm das erhebliche Hochwasser in den Orten Sickte, Hötzum und Apelnstedt Mühle im Juli 2017 nicht unverborgen geblieben waren. Bürgermeister Kelb berichtete von den Ereignissen am 26. Juli, als die Wabe und der Hötzumerbach nach 2002 und 2013 erneut ein prekäres Hochwasser verursacht haben, mit zahlreichen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Er bestätigte den Eindruck, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren zu wenig für den Hochwasserschutz geleistet habe. Andreas Kleindienst unterstrich die klare Haltung der CDU Sickte: „Wir haben das Thema in unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2016 zu einer unserer wichtigsten Aufgaben gemacht. Der Ortsverband wird bei dem Thema auch weiter auf Umsetzung der Maßnahmen drängen.“
Frank Oesterhelweg (links) und Marco Kelb begutachten die Wabe in Sickte. Foto:
Investitionen in Höhe von 460.000 Euro
Kelb führte aus, dass der Rat der Gemeinde Sickte im Juni 2016 drei Maßnahmen zum Schutze Niedersicktes beschlossen habe. Einerseits soll im Bereich der Niedersickter Gänse- und Schweineweide ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem Stauvolumen von 27.700 Kubikmetern errichtet werden. Mit dieser Rückhaltung wird der Schutz von Niedersickte und Apelnstedt Mühle erhöht werden. Die Errichtung der Rückhaltung erfordert Investitionen in Höhe von rund 460.000 Euro. Eine Förderung der Planungsaufwendungen wurde seitens der zuständigen Landesbehörde abgelehnt, unter anderem da die Wabe noch nicht als Risikogewässer eingestuft ist. Gleichwohl wird die Gemeinde Sickte in Kürze den Antrag auf Plangenehmigung stellen und ferner in Verhandlungen hinsichtlich der Förderung der Umsetzungskosten treten. Oesterhelweg – der im CDU-Kompetenzteam als Umweltminister designiert ist, sicherte hierbei seine Unterstützung zu und wird seinen Einfluss erforderlichenfalls geltend machen.
Hochwasserschutz in „guten Händen"
Ferner plant die Gemeinde Sickte, eine Sohlschwelle zum Feuergraben und eine Uferabflachung oder ein steuerbares Uferbauwerk im Bereich zwischen der Kläranlage und der Brücke der Landesstraße 631 zu errichten. Damit können Ackerflächen gezielt überschwemmt und der Abfluss aus Sickte beschleunigt werden.
Kelb kündigte an, dass noch Mitte Oktober hierzu Gespräche mit den zuständigen Behörden und Verbänden geführt werden. Auch zur Erhöhung des Hochwasserschutzes in Hötzum seien Maßnahmen geplant. Auf Details ging Kelb jedoch noch nicht ein, da zunächst noch Gespräche mit einzubindenden Akteuren zu führen seien.
Oesterhelweg sieht das Thema Hochwasserschutz bei Bürgermeister Kelb in guten Händen und appelliert, nun nicht nachzulassen, sondern die notwendigen Maßnahmen umzusetzen. „Wenn die Gemeinde Sickte meine Unterstützung in den Verhandlungen – insbesondere mit der zuständigen Landesbehörde - benötigt, dann stehe ich sofort zur Verfügung.“
mehr News aus Wolfenbüttel