Anlässlich der heute veröffentlichten Umsatzstatistik niedersächsischer Bauernhöfe sagt der aus Wolfenbüttel stammende stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg: „Die aktuellen Zahlen zeigen, wie schwierig es für die Landwirte ist, ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften."
Laut Angaben des Landvolks erreichen 18 770 der 41 730 Bauernhöfe in Niedersachsen nur einen Umsatz von maximal 100 000 Euro pro Jahr. „Von den Einnahmen müssen aber noch die laufenden Kosten für Futter, Dünger, Energie und gegebenenfalls die Löhne der Angestellten abgezogen werden. Der tatsächliche Gewinn ist also deutlich geringer", betonte Oesterhelweg. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Hofes müsse zudem regelmäßig in Bausubstanz und Maschinen investiert werden.
„Sollte der Landwirtschaftsminister jetzt seine Ankündigung weiterer bürokratischer Hürden und Auflagen in die Tat umsetzen, würde das für einen durchschnittlichen niedersächsischen Betrieb weitere Kosten bedeuten", kritisierte der CDU-Agrarexperte. Auch die geplante Umwidmung von 15 Prozent der Mittel aus der ersten GAP-Säule für Projekte zur Dorferneuerung und Regionalentwicklung treffe vor allem die bäuerlichen Familienbetriebe. „Statt sich zu überlegen, wie er den kleinen Betrieben, die ohnehin am stärksten unter der Kürzung der EU-Fördermittel leiden, helfen kann, sorgt der Minister noch für zusätzliche Belastung. Sein Versprechen, gerade diese Betriebe besonders schützen zu wollen, gerät damit zur reinen Farce."
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