Hannover. Angesichts der nachweislichen Ausbreitung fremder Stechmückenarten in Niedersachsen rät der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg, zu erhöhter Vorsicht: „Auch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint: Wir dürfen die Gefahr nicht unterschätzen, dass diese Mücken möglicherweise Krankheiten zu uns einschleppen.“
Wie der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, gibt es erste Nachweise, dass aus den Tropen eingeschleppte Aedes-Mücken, die unter anderem das Dengue-Fieber und den Zika-Virus übertragen, in Deutschland vorkommen und sogar den letzten Winter überlebt haben. Darüber hinaus nennt die Allgäuer Zeitung (Ausgabe vom 9 Juli) den „Großraum Hannover“ seit 2013 als Nachweisgebiet der Asiatischen Buschmücke, dem Überträger des West-Nil-Fiebers. Mit einer Anfrage will der CDU-Fraktionsvize in Erfahrung bringen, ob die Bevölkerung aktuell gefährdet ist und wie die Landesregierung mit der Ausbreitung fremder Mückenarten umgeht. „Wir wollen wissen, welche Erkenntnisse die Landesregierung über das Vorkommen gefährlicher Mückenarten hat und wie sich Wissenschaft und Behörden mit dem Thema auseinandersetzen“, sagt Oesterhelweg. „Angesichts der von fremden Mückenarten ausgehenden Infektionsgefahr stellt sich auch die Frage, ob Ärzte und Krankenhäuser ausreichend auf die Behandlung von hochgefährlichen Tropenkrankheiten vorbereitet sind.“
Oesterhelweg betont, dass es nicht darum gehe, Panik zu schüren. Vielmehr sei angesichts der Ausbreitung fremder Mückenarten eine vorausschauende Auseinandersetzung mit diesem Problem auch in Niedersachsen notwendig. „Gerade durch das aktuelle Sommerwetter mit ausgiebigem Regen und hohen Temperaturen gedeihen Mücken prächtig. Wenn diese nicht nur lästige Stiche verursachen, sondern auch tropische Krankheiten übertragen, besteht Handlungsbedarf.“
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