Wolfenbüttel. Seit September 2014 leben die beiden kurdischen Syrer in Deutschland. Die aus Hassaka stammenden Männer, Walat Mussa und Fewaz AlHussein, betreiben in Wolfenbüttel an der Leipziger Straße seit dem 1. August mit dem Palace Grill ein eigenes Unternehmen und luden den CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg zu einem Gespräch ein.
Vermittelt hatte das Andreas Molau, der die beiden im Integrations- und Deutschkurs als Deutschlehrer begleitet hat. Schnell wurde deutlich, dass der Weg zu einer erfolgreichen Integration nur über das Erlernen der deutschen Sprache und die Anerkennung der hier geltenden Gesetze und Regeln zu erreichen ist. Hier wurden Defizite deutlich: Zu wenig Kurse, zu lange Wartezeiten. Auch die praktische Anwendung der deutschen Sprache in Praktika bei Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wäre sehr hilfreich; hier müsse, so Oesterhelweg, mehr getan werden.
Der Abgeordnete betonte bei dieser Gelegenheit auch, dass man bei allem Willen zur Integration wirklich und anerkannt Bleibeberechtigter das Ziel der Rückführung von Kriegsflüchtlingen in die Heimatländer nicht aus den Augen verlieren dürfe, es sogar mit Nachdruck verfolgen müsse. Beispielsweise hier vermittelte gute handwerkliche Kenntnisse könnten dort beim Wiederaufbau nützlich sein, wenn die Kampfhandlungen endlich beendet seien.
Auch machten die Gespräche seiner Meinung nach deutlich, dass die Kapazitäten für erfolgreiche Integrationsmaßnahmen im Lande erschöpft seien. Vor diesem Hintergrund, so Oesterhelweg, sei die zügige Rückführung nicht anerkannter Flüchtlinge und Asylbewerber besonders dringend und konsequent umzusetzen, damit man die vorhandenen Kapazitäten für die Bleibeberechtigten gezielt nutzen könne.
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