Wolfenbüttel. Die Stadtverwaltung plant die Sanierung der Disc-Golf-Anlage im Gutspark Linden. Wie aus einer Verwaltungsvorlage hervorgeht, sollen alle Abwurfflächen mit Kunststoffrasenbelägen ausgestattet werden. Insgesamt soll die Sanierung etwa 10.000 Euro kosten. Der Ortsrat Linden hat sich jedoch in seiner Sitzung am Montagabend gegen den Verwaltungsvorschlag ausgesprochen.
Geplant war laut Verwaltungsvorlage, die Abwurfflächen der Anlage im Gutpark mit Kunstrasen auszustatten. Die Entscheidung dazu sei nach einer Pilotphase gefallen, in der zwei der 18 abgängigen Disc-Golf-Abwurfflächen durch den Einbau alternativer Belagsarten saniert worden. So wollte man Erfahrungswerte hinsichtlich der funktionellen Nutzbarkeit und des pflegerischen Aufwandes sammeln. Zum Einsatz kamen ein Hybridrasensystem und eine Kunststoffrasenmatte.
Am Ende hatte man sich seitens der Stadtverwaltung für den Kunstrasen entschieden, da dieser ohne jeglichen Pflegeaufwand eine durchaus stabile Abwurfebene biete. Der Hybridrasen hingegen sei nach Auffassung der Verwaltung ungeeignet, da die Fläche nach zwei Beobachtungsphase zwar immer noch eine gute Ebenmäßigkeit aufweise, die Naturgrasnarbe innerhalb der Hybridmatte jedoch durch die sehr punktuelle Belastung während der Anlauf und Stoppfunktion beim Abwurf vollständig heruntergespielt worden sei.Hinzu komme, dass der notwendige händische Aufwand bei der Pflege der Kleinstflächen durch die SBW - insbesondere in einem so trockenen Sommer wie 2018 - nicht zu leisten sei. Die Verwaltung schlug daher die Ausstattung aller Abwurfflächen im Gutspark Linden mit einem unverfüllten Kunststoffrasenbelag und somit die Sanierung der restlichen siebzehn Abwurfflächen im Gutspark vor. Die Einbaukosten würden sich auf etwa 10.000 Euro belaufen.
Ortsrat lehnt Vorschlag ab
Der Gutspark soll sich erholen, sagt der Ortsrat. Foto:
Der Ortsrat Linden beriet am Montagabend über den Verwaltungsvorschlag und einigte sich einstimmig darauf, dass man der Sanierung nicht zustimmen werde. Wie Ortsbürgermeister Kersten Meinberg auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt, sehe man es im Ortsrat lieber, man würde auf die Sanierung verzichten und dem Gutspark stattdessen Zeit geben würde, sich zurenaturieren. "Wir haben darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Gutspark um ein Landschaftsschutzgebiet handelt und ob die Nutzung überhaupt so rechtens ist. Denn in einem Landschafessschutzgebiet wird ja auch darauf geachtet, dass die Wege benutzt werden. Und das ist beim Disc-Golf überhaupt nicht der Fall. Und daher haben wir den Vorschlag einstimmig abgelehnt", so Meinberg. Die einstige Befürchtung der Grünen, dass Wege nicht benutzt werden und das Unterholz runter getrampelt werde, sei eingetreten.
Daher habe man schon in der Ortsratssitzung im September des vergangenen Jahres einen Antrag gestellt, die Nutzung der Discgolfanlage im Gutspark für ein bis zwei Jahre aus naturschutzrechtlichen Aspekten auszusetzen. Die Pause könnte zur Regenerierung der Flora und Fauna dienen.
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