Sickte. Mehrfach hatte der Heimbeirat des Seniorenzentrums in Sickte bereits darauf hingewiesen, dass die Bordsteine an den Fußwegen rund um den Sickter Herrenhauspark, in den das Seniorenzentrum eingebettet ist, für gehbehinderte große Hürden darstellen. Die CDU Sickte hat nunmehr die Empfehlung des Heimbeirates, sich einen Rollstuhl auszuleihen und selbst die benannten Hürden zu erfahren, angenommen und den Heimbeirat dazu eingeladen.
Heimbeiratsvorsitzender Dieter Lorenz hatte, nach Absprache mit Einrichtungsleiter Christoph Isermeyer, sich vom Haustechniker Holger Lüer einen Rollstuhl ausgeliehen. Im Rollstuhl sitzend kam Lorenz zum Treffpunkt angerollt und übergab dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Manfred Bormann das Fahrgerät. Begleitet wurde die Gruppe außerdem vom stellv. Vorsitzenden des Heimbeirates Joachim Graffenberger. Die Vertreter der örtlichen CDU versuchten an mehreren Stellen rund um den Herrenhauspark mit dem Rollstuhl die Straße zu überqueren. Selbst bei abgesenkten Bordsteine war dies im Rollstuhl sitzend teils nur mit großer Kraftanstrengung und bei hoher Sturzgefahr möglich. Bormann erklärte: „Diese Selbsterfahrung war wichtig. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig sein würde, mit dem Rollstuhl selbst abgesenkte Bordsteine zu befahren.“
Acht Bordsteine müssen abgesenkt werden
Insgesamt acht Stellen notierte CDU-Ratsherr Johann Seifert, an denen durch eine stärkere Absenkung der Bordsteine Barrierefreiheit hergestellt werden müsse. Langfristig müsse die Verbesserung der Barrierefreiheit in allen Bereichen der Gemeinde Sickte verbessert werden. Dies sei, so die CDU-Vertreter, eine große Aufgabe, die nur Zug um Zug erledigt werden könne. Begonnen werden sollte zunächst mit dem Bereich rund um den Herrenhauspark, der vor allem von den rund 180 Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums frequentiert wird. Die CDU kündigte an, hierzu einen entsprechend Antrag im Rat der Gemeinde Sickte zu stellen.
Nach dem Rundgang bedankten sich die Vertreter des Heimbeirates. "Seit Jahren laden wir die Ratsvertreter und auch die Verwaltung ein, sich bei uns einen Rollstuhl auszuleihen um als Rollstuhlfahrer zu erleben wo die Gemeinde Sickte etwas tun muss. Die CDU-Fraktion ist die erste, die sich um die angesprochenen Belange unserer Bewohner kümmert; das ist ein gutes Beispiel, wir danken und hoffen, dass sie bei der Gemeindedirektorin Eickmann-Riedel erreichen, dass sich etwas tut", so der Heimbeiratsvorsitzende Lorenz.
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