Wolfenbüttel: Kerstin Hanusch gehört zu den Händlerinnen und Händlern, die wohl die weiteste Anreise nach Wolfenbüttel hatten. Sie stammt aus Schleife im Landkreis Görlitz in Ost-Sachsen und trägt sorbische Tracht.

Kerstin Hanusch malt nach alter, sorbischer Tradition. Foto:
Zum Ostereiermarkt im Schloss hat sie ihre selbstbemalten Ostereier mitgebracht. Und damit auch klar ist, dass sie diese wirklich persönlich gestaltet, malt sie an ihrem Stand gleich munter weiter. Es werden die letzen ovalen Kunstwerke vor der Sommerpause sein. „Ich fange im Winter mit dem Malen an und nach Ostern ist dann Schluss“, erklärt Hanusch, „ich kann im Sommer einfach keine Eier mehr sehen.“
Urlaub macht die Osterei-Künstlerin allerdings nicht. Im wahren Leben, jenseits von Ei, Küken und Hase, ist sie Lehrerin. Neben ihren bunten Eiern hat sie eine große Landkarte mitgebracht: „Wir nutzen den Markt, um auch gleich für unsere schöne Region zu werben. Die meisten verbinden mit den Sorben den Spreewald, dabei ist das sorbische Kernland eher in Sachsen zu finden.“ Mit dem Ostereiermarkt im Schloss ist sie zufrieden.

Beim Ostereiermarkt darf der Hase natürlich nicht fehlen- Foto:
Die Händler tauschen sich untereinander aus, vergleichen die Produkte und suchen nach Trends. Besonders auffällig sind die großen, kunstvoll gestalteten Straußeneier. Und damit im Osternest noch andere Dinge landen, haben sich weitere Kunsthandwerker dazugesellt. Von Mode bis Schmuck haben Osterhäsinnen und Osterhasen am Wochenende in Wolfenbüttel die große Auswahl. Auf Wunsch gibt es sogar noch Tipps für besonders gute Verstecke. „An den vermeintlich einfachsten Orten im Haus oder Garten, wird erfahrungsgemäß immer erst am Schluß gesucht“, lacht Kerstin Hanusch.