Ostfalia Hochschule bildet betrieblich aus




[image=5e1764c9785549ede64ccf30]Fragt man Lena Raffert (18) nach ihrem Beruf, strahlt sie, denn sie hat ihren Traumberuf gefunden: „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste “. Zurzeit absolviert die junge Helmstedterin noch die restlichen Monate ihrer dreijährigen betrieblichen Ausbildung in der Bibliothek der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Im Sommer ist Prüfung und die Lehrzeit vorbei.

Mit 782 Beschäftigten und über 10.000 Studierenden zählt die Ostfalia zu den größten Fachhochschulen in Niedersachsen. Hier wird nicht nur studiert, sondern auch betrieblich ausgebildet. Lena Raffert ist eine von 13 Auszubildenden. Neben der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste mit der Fachrichtung Bibliothek – die frühere Bezeichnung lautete Bibliotheksassistentin – werden an der Ostfalia weitere Auszubildende zum Zerspanungsmechaniker Systemtechnik Drehen in der hochschuleigenen Betriebswerkstatt oder Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration im Hochschulrechenzentrum qualifiziert.

„Neben der Fachrichtung Bibliothek gibt es in meinem Ausbildungsberuf noch die Fachrichtungen Archiv, Bildagentur, Dokumentation oder medizinische Dokumentation. Mein größter Wunsch war es, in einer Bibliothek zu lernen und zu arbeiten. Insbesondere die Tätigkeiten in einer Hochschulbibliothek sind sehr vielseitig und abwechslungsreich. Vor allem kommen an diesem Ort viele Menschen zusammen – das mag ich ganz besonders an meiner Arbeit“, schwärmt Lena Raffert.

Bevor auf dem Campus Am Exer in Wolfenbüttel morgens die Türen der Bibliothek geöffnet werden, gibt es für das Bibliotheksteam und damit auch für Lena Raffert Einiges zu tun: Die Rechner werden hochgefahren, damit die Studierenden, Lehrenden, aber auch externe Besucher sie nutzen können. Über Nacht sind per E-Mail Anfragen eingegangen, die beantwortet werden müssen. Es werden Mahnungen abgerufen, Bücherkisten ausgepackt, der Inhalt elektronisch in der Datenbank verbucht, Bücher im Fachhandel bestellt, inventarisiert und systematisiert. Bevor sie für die Ausleihe ins Regal wandern, erhalten sie ein Signaturschild und einen sogenannten Transponder, der sie gegen Diebstahl sichert“, berichtet die Auszubildende. Um 9.30 Uhr wird die Bibliothek geöffnet. Dann arbeitet sie oftmals auch in der Ausleihe. Neben der Bücherausleihe und Rückbuchung zählt die An- und Abmeldung von Nutzern ebenso zu ihren Aufgaben wie das Vormerken von Büchern. „Natürlich arbeiten wir auch mit externen Bibliotheken zusammen. So existiert ein Gesamtkatalog in dem wir im Verbund mit den anderen Bibliotheken alle Bücher katalogisieren und es gibt die Fernleihe. Auch sind wir mit einer großen Anzahl von Fachzeitungen und Fachmagazinen ausgestattet“, erklärt Raffert und betont, dass all dies nur einen Teil ihrer Ausbildung widerspiegelt. So besucht sie etwa alle zwei Monate zwei Wochen im Block die Berufsschule in Hannover. „Da muss ich von Helmstedt aus sehr früh los und komme abends relativ spät nach Hause – das macht weniger Spaß. Doch umso mehr freue ich mich, wenn ich wieder an der Ostfalia in der Bibliothek bin und meiner Arbeit nachgehen kann“, gesteht Lena Raffert.


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