Parkhaus Löwentor: So werden "ungebetene Gäste" vertrieben

Über zahlende Parkhaus-Nutzer freut man sich, ein unbefugter Aufenthalt zum "Abhängen" ist aber nicht erwünscht. Das bekommt jetzt jeder zu hören.

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Was ist das nur für ein Geräusch? Die Stadtbetriebe klären auf.
Was ist das nur für ein Geräusch? Die Stadtbetriebe klären auf. | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Seit jeher zieht es Teile der Bevölkerung in abgeschiedene Ecken. Dort ist man unter sich, hat seine Ruhe und kann ungestört seine Freizeit gestalten. Jugendliche finden sich so beispielsweise immer wieder an diesen Plätzen ein. Ein solcher Ort sind auch Parkhäuser. Um das unbefugte Treiben der nicht zahlenden Gäste zu unterbinden, setzen die Stadtbetriebe Wolfenbüttel beim Parkhaus Schulwall am Löwentor nun aber auf ein außergewöhnliches Mittel der Abschreckung.



Mit seinen 188 Stellplätzen ist das moderne Parkhaus Schulwall im neuen Einkaufszentrum am Löwentor das größte Parkhaus in Wolfenbüttel. Direkt in der Innenstadt gelegen, gehört es fest zur Infrastruktur Wolfenbüttels und ist zudem ein Aushängeschild. Demnach ist es wohl auch nicht erwünscht, dass sich hier Menschen herumtreiben, die das Parkhaus eigentlich gar nicht im eigentlichen Sinne nutzen möchten. So kam es in der Vergangenheit immer mal wieder zu unliebsamen Vorkommnissen. Rauchende Jugendliche sorgten erst vor wenigen Tagen für einen Polizeieinsatz. Auch kommt es hier häufig zu Graffiti-Schmierereien - deren Entfernung verursacht hohe Kosten (regionalHeute.de berichtete).

Die Stadtbetriebe dazu: "In öffentlichen Parkhäusern, so auch am Schulwall, ist leider zu beobachten, dass es zu Aufenthalten von Personen kommt, die dort nicht ihr Fahrzeug abstellen oder abholen wollen. Oft kommt es durch diese Personen zu Beschädigungen, Vandalismus und Vermüllung. Wir sind bestrebt – im Interesse unserer zahlenden Kundinnen und Kunden – diese Auswirkungen zu begrenzen und immer schnellstmöglich zu beseitigen. Dadurch entstehen uns erhebliche Kosten und Zeitaufwände."

So wird der Aufenthalt unattraktiv gemacht


Um dem Problem Herr zu werden, greifen die Stadtbetriebe Wolfenbüttel als Betreiber zu einem besonderen Mittel, welches bestimmt schon dem einen oder anderen Kunden aufgefallen sein dürfte: akustische Abschreckung.

Richtig gehört: Das Piepsen im oberen Bereich des Parkhauses ist vollkommen beabsichtigt. Solch ein temporärer Abschreckungsalarm soll dazu dienen, den Aufenthalt möglichst unangenehm zu machen. Das soll dann eben auch Unbefugte davon abhalten, hier ihre Zeit zu verbringen.

Doch es gibt noch weitere Maßnahmen. Signifikant seien etwa die Überklettersperren und eine Videoüberwachung in kritischen Bereiche. Hinzu kommen Bestreifungen durch einen Security-Dienst. Flankierend würde man umgehend Anzeigen erstatten und Schadenersatz von den Verursachern fordern.

"Es wird jetzt auch konsequent die Polizei gerufen, wenn sich Personen im Gebäude aufhalten, die kein Fahrzeug abgestellt haben", so die Stadtbetriebe. Man sei sich dem Problem bewusst, gebe das Ziel aber nicht auf, den Kunden ein attraktives Parken zu ermöglichen.

Da piepst noch mehr


Unabhängig von der gezielten Abschreckung seien aktuell aber noch ein paar weitere Geräusche zu vernehmen. So würde es ein paar beschädigte Brandmeldevorrichtungen geben, die ebenfalls Piepsgeräusche ausgeben - diese sollen kurzfristig repariert werden.


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