Entfernung von Schmierereien im Parkhaus kostet Vermögen

Alleine im Zeitraum 2021 bis heute haben die Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH 17 Strafanträge wegen Sachbeschädigung unter anderem durch Graffiti gestellt, 26 wegen Hausfriedensbruch und fünf wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen.

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Die Entfernung der Schmierereien im Treppenaufgang des Parkhauses kostet den Betreiber ein Vermögen.
Die Entfernung der Schmierereien im Treppenaufgang des Parkhauses kostet den Betreiber ein Vermögen. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass das Parkhaus Löwentor eröffnet wurde. Seither sind die Stadtbetriebe Wolfenbüttel, die das Parkhaus betreiben, immer wieder damit beschäftigt, Schmierereien von den Wänden zu entfernen. Bisher hat der Vandalismus fast 80.000 Euro gekostet.



Alleine im Zeitraum 2021 bis heute haben die Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH 17 Strafanträge wegen Sachbeschädigung unter anderem durch Graffiti gestellt, 26 wegen Hausfriedensbruch und fünf wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen, berichten die Stadtbetreibe auf Nachfrage von regionalHeute.de. Es wurden Müllbehälter von der Wand getreten, Handfeuerlöscher geleert, Signalgeber zerstört, Brandmeldekästen außer Betrieb gesetzt und Behinderten-Türen zerstört. Die zahllosen Verunreinigungen mit Müll und so weiter kommen hinzu, zählt Stadtbetriebe-Sprecherin Kerstin Hecker auf. Mutwillige Schäden an Fahrzeugen seien bisher nicht vorgekommen. Alle Straftaten wie Sachbeschädigung, Missbrauch von Notrufen und Hausfriedensbruch werden zur Anzeige gebracht, macht Hecker deutlich.

Verursacher müssen zahlen


"Die Schmierereien und Graffiti waren hierbei oftmals rassistisch und sexistisch, ohne jeden geistigen Anspruch", wird Kerstin Hecker deutlich und berichtet, dass die Hinterlassenschaften zum Teil auch mit einem charakteristischen Schriftzug durchzogen waren, welche die Ermittlungsbehörden einer Gruppe von Jugendlichen zuordnen konnten. Die Familien, beziehungsweise Erziehungsberechtigten zahlen nun die Schäden ab. Für jeden ermittelten Täter werde es also teuer. Denn die Instandsetzung der Wände sei sehr aufwändig: Der Putz müsse abgeschliffen, die Wände grundiert und zweimal gestrichen werden. Ein Quadratmeter Instandsetzung würden etwa 75 Euro kosten. .

Die Schäden summieren sich und haben seit Eröffnung in 2020 in Summe fast 80.000 Euro erreicht. "Geld, das man besser anlegen könnte", sagt Hecker. Die oberen Etagen des Treppenhauses mussten im Sommer 2022 komplett renoviert werden.

Kontrolle und Überwachung zeigt Wirkung


Durch die gute Zusammenarbeit mit der Polizei, täglich patrouillierende Security, durch Videoüberwachung und die Stadtwerke-Mitarbeitenden, die das Parkhaus pflegen und immer wieder instand setzen, seien die Straftaten etwas weniger geworden. Auch die deutliche Ansprache der Polizei an die Minderjährigen, die ermittelt wurden, zeige Wirkung. Bleibt die Bitte an die Kunden, auffälliges schädigendes Verhalten umgehend der Polizei mitzuteilen.

Polizeisprecher Lennart Schmidt bestätigt, dass es immer wieder zu Schmierereien und Vandalismus in Parkhäusern kommt und diese auch vom Betreiber angezeigt wurden. Von einer Häufung könne man aber nicht sprechen.


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